Der Wirtschaftszweig rechnet mit einem Umsatzrückgang von 20 Prozent in diesem Jahr.

Die Einbußen der auf Parfüm, dekorative Kosmetik oder Haarpflege spezialisierten Unternehmen beliefen sich dagegen nach IKW-Schätzungen auf 100 Millionen Euro pro Monat. “Die Einschnitte waren und sind so groß, dass Normalität wohl erst nach einigen Monaten erreicht werden kann”, sagte Geschäftsführer Thomas Keiser.

Im Außenhandel mussten die Hersteller von Schönheitspflege im ersten Quartal 2020 nach Angaben des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) ein Minus von 12 Prozent hinnehmen. Im Inland konnten sie ein Plus von 5,6 Prozent verzeichnen – weil die Menschen unter anderem mehr Seife und Handpflege kauften.

Die letzten Wochen haben die meisten Menschen vor allem zu Hause verbracht: Zum Arbeiten ging es ins Homeoffice, Treffen mit Freunden, Kinoabende und Barbesuche waren gestrichen. Wozu sich also schminken? Das haben sich offensichtlich viele Leute gedacht, denn die Nachfrage nach Make-up ist spürbar zurückgegangen. Zwar kehrt die Normalität langsam zurück. Doch die Mundschutzpflicht bremst Branchenexperten zufolge nach wie vor die Kauflaune bei Lippenstift & Co.

Auch das fränkische Traditionsunternehmen Schwan Stabilo bekommt das zu spüren. Um ein Drittel sei der Umsatz in der Kosmetiksparte im April eingebrochen, sagte Firmenchef Sebastian Schwanhäußer. Das Unternehmen in Heroldsberg plant deshalb jetzt Kurzarbeit.

Der VKE geht deshalb davon aus, dass die Unternehmen in diesem Jahr durchschnittlich 20 Prozent weniger Umsatz haben werden. Selbst ein gutes Weihnachtsgeschäft könne die Verluste nicht mehr ausgleichen, sagte Ruppmann. So kommt die Friseurmarke Alcina nach eigenen Angaben zurzeit nicht auf ihren Vorjahresumsatz.

“Uns fehlt durch die Schließungen der Salons sicher das Aprilgeschäft”, sagte eine Sprecherin der Bielefelder Dr. Wolff Group. Es sei aber noch zu früh, um die Folgen abzuschätzen. Kosmetik-Behandlungen seien bei Friseuren erst seit kurzer Zeit wieder möglich.

Quelle:ntv.de

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