Das Café "Zum Sonnigen Morgen" ist seit über einem Jahrzehnt ein beliebter Treffpunkt für Frühstücksliebhaber und Kaffeegenießer. Mit seinem gemütlichen Ambiente und einer vielfältigen Auswahl an hausgemachten Backwaren hat es sich einen Namen gemacht. Doch die jüngste Entscheidung des Besitzers, Herrn Klaus Berger, hat viele überrascht.

"Ich habe lange darüber nachgedacht", erklärt Herr Berger, ein freundlicher Mann mittleren Alters mit einem stets präsenten Lächeln. "Kartenzahlungen machen das Leben einfacher, zweifellos. Aber für mein Geschäft war es nicht mehr praktikabel."

Die Entscheidung, keine Kartenzahlungen mehr zu akzeptieren, wurde nicht über Nacht getroffen. Herr Berger erklärt, dass die Gebühren für Kartenzahlungen einen erheblichen Teil seiner Gewinne auffraßen. "Kleine Unternehmen wie meins tragen eine große Last durch diese Gebühren", sagt er. "Es mag für große Ketten oder Restaurants mit höheren Umsätzen weniger spürbar sein, aber für uns ist jeder Cent wichtig."

Ein weiterer Grund für seine Entscheidung war die Sicherheit. "Ich habe von anderen Geschäften gehört, die Opfer von Betrug durch gefälschte Karten wurden", sagt Herr Berger besorgt. "Ich möchte das Risiko für mein Café minimieren."

Die Reaktionen auf die Umstellung waren gemischt. Während einige Stammgäste Verständnis zeigten und weiterhin gerne mit Bargeld bezahlen, gab es auch Enttäuschung von Kunden, die lieber mit Karte zahlen. "Ich verstehe, dass es für manche Leute unbequem ist", sagt Herr Berger. "Aber viele unserer Gäste kommen gerade wegen der Atmosphäre und des persönlichen Services, den wir bieten."

Für einige Kunden ist das Fehlen von Kartenzahlungen jedoch ein Grund, andere Cafés aufzusuchen, die mehr Bequemlichkeit bieten. "Es ist schade", sagt eine langjährige Stammkundin, "aber ich verstehe seine Gründe. Ich werde gelegentlich trotzdem vorbeischauen."

Herr Berger ist entschlossen, bei seiner Entscheidung zu bleiben, trotz möglicher Einbußen im Umsatz. "Es geht nicht nur ums Geld", erklärt er. "Es geht darum, wie ich meinen Gästen den bestmöglichen Service bieten kann, und manchmal bedeutet das, gegen den Strom zu schwimmen."

Die Zukunft wird zeigen, ob andere kleine Geschäfte Herrn Bergers Beispiel folgen werden. In der Zwischenzeit bleibt das Café "Zum Sonnigen Morgen" ein Ort, der die Tradition des Bargelds hochhält, und für manche ein Rückzugsort in einer digitalen Welt.

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