Der Graf landete im Tierheim, nachdem er von Freiwilligen auf der Straße in einem privaten Bereich gefunden wurde. Obwohl es eine große Frage ist, wer wen gefunden hat.
Eigentlich reagierten die Freiwilligen auf ein anderes Signal und suchten nach einem ganz anderen Hund. Und der ausgemergelte Graf erschien einfach auf der Straße und folgte ihnen.
Dass Graf einmal domestiziert war, daran bestand kein Zweifel. Straßenhunde sind viel vorsichtiger im Umgang mit Menschen. Der Neuankömmling im Tierheim schielte misstrauisch zu den anderen Hunden, aber bei der ersten Gelegenheit rannte er los, um sie zu streicheln.
Und der Graf hatte zahlreiche aristokratische Manieren. Tatsächlich war dies der Grund für seinen neuen Spitznamen, an den er sich nicht sofort gewöhnte, ein weiterer Beweis dafür, dass er einmal einen anderen Spitznamen und eigenen Besitzer gehabt hatte.
Im Gegensatz zu den meisten seiner unglücklichen Gefährten konnte Graf seine Pfote geben und kannte die Kommandos "Sitz" und "Platz". Generell war er einmal erzogen worden. Und das war ein großes Plus. Ein Minuspunkt war sein Alter - Graf war alt genug, und die Freiwilligen hatten keine Eile, ihn mitzunehmen.
Trotzdem hatte Graf Glück. Andererseits war es auch nicht nur Dusel. Vielmehr nahm Graf sein Schicksal selbst in die Hand. Oder besser gesagt, in seinen Pfoten.
Eines Tages kam eine ältere Dame, die sich als Elisabeth vorstellte, zu den Tierheim-Mitarbeitern, um einen kleinen Hund nach Hause mitzunehmen. Der Arzt habe ihr tägliche Spaziergänge empfohlen, aber sie könne sich nicht zwingen. Ein Haustier würde also nicht nur helfen, den Alltag aufzuhellen, sondern sie auch körperlich aktiv zu halten.
Freiwillige Helfer führten sie sofort zu Graf, der zu diesem Anlass aus dem Gehege gelassen worden war. Die Mitarbeiter des Tierheims lobten den Hund einhellig. Aber der Hund hat klüger gehandelt: er hat sich der alten Dame langsam genähert - und ihr mit einer majestätischen Geste eine Pfote gegeben. Nach dieser Bekanntschaft war Elisabeth völlig fasziniert von den Manieren des Grafen. Der Hund selbst ging wie zum Abschied auf die Freiwilligen zu und machte sich dann auf den Weg zum Ausgang.
Ein paar Wochen später erhielten die Mitarbeiter des Waisenhauses Fotos. Der Graf sah wohlgenährt aus, aristokratisch in einem Sessel lümmelnd, wie ein Vollbluthund. Und er sah aus, als hätte er sein ganzes Leben mit seiner neuen Besitzerin verbracht.
Quelle: lemurov.com
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