2007 wurde der Bau des Einheitsdenkmals beschlossen, doch Finanzierungsstreitigkeiten, Mosaike und Fledermäuse verhinderten ihn.
Von den Ausmaßen her ist das Denkmal mit einer Länge von 50 Metern und einer begehbaren Fläche von 700 Quadratmetern riesig.
Die Planer sprechen von einer sozialen Plastik: Die Besucher müssen sich verständigen und zu gemeinsamem Handeln entschließen, um etwas zu bewegen: Erst wenn sich auf einer Schalenhälfte mindestens zwanzig Personen mehr zusammenfinden als auf der anderen, soll die Schale sich langsam neigen.
Anderthalb Wochen nach dem Beginn der ersten Arbeiten ist der Bau des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals nun auch offiziell gestartet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat am Donnerstag symbolisch den ersten Spatenstich gesetzt.
Mit dabei waren auch die Architekten des Siegerentwurfs “Bürger in Bewegung” von Milla Partner.
Vor dem rekonstruierten Stadtschloss entsteht das Denkmal in Form einer begehbaren Wippe auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals. Die Kosten liegen bei 17,12 Millionen Euro. Das Architekturbüro rechnet mit einer Errichtung des Denkmals bis Ende 2021.
Zuletzt verhinderten auch dort lebende Fledermäuse, dass mit dem Bau begonnen werden konnte.
Ende April stimmte die Oberste Naturschutzbehörde von Berlin einem geänderten naturschutzrechtlichen Konzept des Bundes zum Schutz von Wasser- und Zwergfledermäusen zu und erteilte eine Ausnahmegenehmigung für den Bau.
Der Bau des Denkmals geht auf einen Bundestagsbeschluss von 2007 zurück. Ursprünglich sollte die “Einheitswippe” zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im vergangenen Herbst eingeweiht werden.
Zu Verzögerungen kam es unter anderem wegen des Erhalts von Mosaiken des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals. Auch politisch gab es einige Hürden – 2016 wurde das Vorhaben vorübergehend vom Haushaltsausschuss gestoppt.
Quelle:rbb24.de
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