Während viele Frauen in ihren Sechzigern regelmäßig zur Kosmetikerin oder gar zur ästhetischen Medizin greifen, geht Elisabeth Maurer (67) aus München einen ganz anderen Weg. Sie hat sich bewusst gegen Schönheitsbehandlungen entschieden – und zeigt mit Stolz ihr natürlich gealtertes Gesicht.
"Ich habe jedes Fältchen verdient"
Ihre Haut trägt Spuren eines gelebten Lebens: Lachfalten um die Augen, leichte Linien an Stirn und Mundwinkeln. Für Elisabeth sind sie kein Makel – sondern Ausdruck ihrer Geschichte. „Ich habe geliebt, gelitten, viel gelacht und manchmal geweint. Warum sollte ich das alles wegspritzen lassen?“, fragt sie ruhig, während sie ihren Kaffee im Stadtpark genießt.
Der stille Protest gegen den Schönheitsdruck
In einer Zeit, in der selbst Frauen über 70 auf Instagram makellos erscheinen, setzt Elisabeth ein Zeichen gegen den gesellschaftlichen Jugendwahn. „Mir fällt auf, wie viele Gleichaltrige plötzlich alle gleich aussehen – glatte Stirn, volle Lippen, starre Mimik. Für mich fühlt sich das nicht nach Freiheit an, sondern nach Zwang“, erklärt sie. Kosmetikstudios, Faltencremes und Lifting-Angebote hat sie stets ignoriert – nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung.
Pflege ja – aber ehrlich und einfach
Das bedeutet nicht, dass sie sich nicht pflegt. Im Gegenteil: Elisabeth schwört auf einfache, natürliche Produkte wie Mandelöl und viel Wasser. „Ich wasche mein Gesicht mit lauwarmem Wasser, benutze keine aggressiven Cremes, und ich trinke viel Kräutertee“, erzählt sie. Ihre Ernährung ist pflanzenbetont, Bewegung gehört zu ihrem Alltag. Ihr Lieblingssport? Tägliche Spaziergänge im Grünen – ohne Fitnessstudio, ohne App, aber mit Freude.
Selbstbewusstsein statt Selbstoptimierung
Was sie jungen Frauen rät? „Hört auf, gegen euch selbst zu kämpfen. Schönheit ist kein Zustand, sondern eine Haltung.“ Ihre Haltung ist geprägt von Akzeptanz, Gelassenheit und einem gesunden Selbstwertgefühl. „Ich bin nicht alt – ich bin erfahren“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Ein Gesicht wie ein gutes Buch
Wer Elisabeth ansieht, sieht nicht nur eine Frau, sondern ein gelebtes Leben. Ihre Natürlichkeit ist fast schon radikal – in einer Gesellschaft, die auf glatte Oberflächen setzt. Doch genau das macht sie aus: Sie ist keine Rebellin, aber ein stilles Statement gegen künstliche Ideale.
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