Sie ist jung, schön – und kompromisslos, wenn es um ihr Aussehen geht. Die 27-jährige Alina* aus Frankfurt hat einen Traum: die perfekten Lippen. Dafür geht sie weiter als die meisten. Während andere noch zögern, ob sie überhaupt einen Beauty-Eingriff wagen sollen, hat Alina längst die Siebenstelligkeit hinter sich gelassen – für ihre Lippen allein hat sie nach eigenen Angaben über 100.000 Euro ausgegeben.
„Ich will keine natürlichen Lippen. Ich will Lippen, die auffallen, die polarisieren, die ein Statement setzen“, sagt Alina ohne Zögern. Ihr Look ist durch und durch künstlich – und genau das ist ihre Marke. „Wenn Leute mich anschauen, sollen sie wissen: Diese Frau meint es ernst mit ihrem Stil.“
Mit 19 bekam sie ihre erste Hyaluronsäure-Behandlung. Es begann mit dezentem Volumen, doch schnell wurde klar: Weniger ist nicht mehr. „Es war wie eine Sucht – aber nicht, weil ich mich selbst nicht mochte. Im Gegenteil. Ich habe mich zum ersten Mal wirklich gesehen.“ Seither lässt sie alle paar Wochen nachspritzen, in immer größeren Mengen und von immer exklusiveren Spezialisten – teilweise in Dubai, Monaco oder Beverly Hills.
Ihre Lippen sind mittlerweile ein Internetphänomen. Auf Instagram folgen ihr Zehntausende, viele feiern ihren Look, andere reagieren mit Entsetzen. Alina ist das gewohnt. „Die Leute sagen oft: ‚Warum tust du dir das an?‘ Aber für mich ist das keine Qual – das ist Kunst. Mein Gesicht ist meine Leinwand.“
Ein einzelner Termin kostet sie oft mehrere Tausend Euro – hochwertige Filler, renommierte Ärzte, regelmäßige Korrekturen. Die Gesamtkosten? „Ungefähr 100.000 Euro bisher, vielleicht etwas mehr. Und nein, ich bereue keinen Cent.“
Sie finanziert sich durch Social Media, Werbedeals und ihre eigene Kosmetiklinie, die genau auf diesen extremen Beauty-Stil abgestimmt ist. Kritik? Lässt sie an sich abprallen. „Ich bin nicht hier, um natürlich zu sein. Ich bin hier, um extrem zu sein. Das ist meine Entscheidung – und mein Leben.“
Psychologen sehen solche Fälle oft kritisch, sprechen von Dysmorphophobie oder Suchtverhalten. Alina winkt ab. „Ich bin geistig völlig klar. Ich habe keine Störung – ich habe ein ästhetisches Ideal, das eben nicht jedem gefallen muss.“
Was kommt als Nächstes? Noch größere Lippen? Noch mehr Eingriffe? Alina lächelt – so gut es mit ihren prallen Lippen eben geht. „Ich weiß noch nicht, wie weit ich gehen will. Aber ich weiß, dass ich noch nicht fertig bin.“
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