Während viele Menschen in Deutschland über steigende Lebenshaltungskosten und drohende Altersarmut klagen, lebt Andreas M., 63, ein Leben, das sich viele nur wünschen können. Der erfahrene Fachanwalt für Wirtschaftsrecht verdient rund 10.000 Euro im Monat – und spricht ganz offen darüber. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne falsche Bescheidenheit.
„Ich habe jahrzehntelang hart gearbeitet – jetzt ernte ich die Früchte“
Andreas hat früh angefangen, Verantwortung zu übernehmen. Schon mit Mitte 20 machte er sich selbstständig, arbeitete oft 60 bis 70 Stunden pro Woche, auch an Wochenenden. „Ich habe immer investiert – in mich, in meine Weiterbildung, in meine Kanzlei“, sagt er. Heute betreut er namhafte mittelständische Unternehmen, ist gefragter Berater in Verhandlungsfragen und lebt in einem schicken Haus am Stadtrand von München.
Sein Monatsnetto: rund 10.000 Euro. Und das mit 63 – in einem Alter, in dem andere aufs Rentenalter hinfiebern. „Warum sollte ich aufhören, wenn ich geistig fit bin und meine Arbeit mir Spaß macht?“
Stolz statt schlechtem Gewissen
Andreas ist sich bewusst, dass sein offener Umgang mit Geld aneckt. „In Deutschland darf man über Geld reden – aber nur, wenn man zu wenig hat. Wer gut verdient, wird schnell als arrogant oder gierig abgestempelt.“ Diese Doppelmoral stört ihn.
„Ich bin nicht reich geboren, ich bin kein Erbe. Ich habe mir das erarbeitet. Warum sollte ich mich dafür schämen?“ fragt er. Stattdessen möchte er ein anderes Bild zeichnen: Eines, das Erfolg nicht gleichsetzt mit Schuldgefühlen.
Geld als Freiheit – nicht als Statussymbol
Trotz seines hohen Einkommens lebt Andreas vergleichsweise bescheiden. „Ich fahre keinen Porsche, ich leiste mir keine Luxusreisen – aber ich genieße die Freiheit, mir keine Sorgen machen zu müssen.“ Für ihn bedeutet Geld in erster Linie Unabhängigkeit. „Ich kann Nein sagen zu Aufträgen, die mir nicht passen. Ich kann meiner Tochter beim Hauskauf helfen. Ich kann mit 65 aufhören – oder auch nicht.“
Ein Appell gegen die Neidkultur
Andreas wünscht sich mehr Offenheit im Umgang mit Erfolg – und ein Ende der deutschen Neidkultur. „Es geht nicht darum, sich zu brüsten. Es geht darum, Leistung anzuerkennen. Und auch darüber zu reden, dass Fleiß, Verantwortung und unternehmerisches Denken belohnt werden können.“
Er weiß: Sein Weg war nicht für alle möglich. Aber er sagt auch klar: „Ich bin kein Einzelfall – ich bin nur einer, der darüber spricht.“
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