Anna ist 34 und hat einen ziemlich klaren Blick auf sich selbst. „Ich mag mich“, sagt sie. „Aber das heißt nicht, dass ich nicht auch Dinge verändern will.“ Lippen unterspritzt, Nase korrigiert, Brust leicht vergrößert. Nichts Extremes, nichts Unnatürliches. Nur: bewusst. Gewollt. Und: bezahlt von ihr selbst.

„Ich war nie unsicher – ich war einfach ehrlich“

Anders als viele Geschichten über plastische Eingriffe beginnt Annas nicht mit Scham, Mobbing oder Selbsthass. Sie wurde nicht von Social Media beeinflusst und nicht durch äußeren Druck in die Klinik getrieben. Ihre Beweggründe sind simpel und klar: „Ich finde es völlig in Ordnung, meinen Körper nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Nicht, weil ich muss. Weil ich kann – und will.“

Anna spricht ruhig, ohne Pathos. Keine Opferrolle, kein Erklärungszwang. Sie weiß, dass plastische Chirurgie oft stigmatisiert wird – vor allem bei Frauen. „Wenn eine Frau sich die Nase macht, heißt es sofort: Unsicher, oberflächlich, Instagram-Opfer. Ein Mann lässt sich die Haare verpflanzen? Voll okay. Was für ein Kämpfer. Die Doppelmoral ist absurd.“

Korrektur ist kein Verrat am eigenen Körper

Die erste OP hatte sie mit 29. Eine dezente Brustvergrößerung, „nichts Dramatisches, einfach ein bisschen mehr Balance zu meinem Körperbau“. Später folgte die Nasenkorrektur – für sie ein Eingriff, der lang gereift war. „Ich hab sie nie gehasst. Aber sie hat einfach nicht zu mir gepasst. Jetzt schon.“

Für Anna ist plastische Chirurgie kein Zeichen von Unzufriedenheit, sondern von Selbstbestimmung. „Ich achte auf mich, auf meinen Körper, auf mein Gefühl – und dazu gehört eben auch, Veränderungen nicht zu verteufeln.“

„Natürlichkeit ist nicht das Ziel. Zufriedenheit ist es.“

Anna weiß, dass viele sich an dem Wort „künstlich“ stören. Doch für sie ist das kein Schimpfwort. „Künstlich ist nicht gleich falsch. Ein Gemälde ist auch nicht ‚natürlich‘ – und trotzdem wunderschön. Mein Gesicht, mein Körper – das ist mein Projekt. Und mein gutes Recht.“

Was sie nicht möchte: Mitleid, Neid oder ungefragte Meinungen. „Ich schulde niemandem eine Erklärung für meinen Körper. Es geht nicht darum, irgendwem zu gefallen. Ich gefalle mir. Das reicht.“

Zwischen Botox, Selbstbewusstsein und Klarheit

Anna lässt sich regelmäßig minimalinvasiv behandeln – Lippen, Stirn, Kinn. Kein neues Gesicht, keine Maske. Nur sie – ein bisschen definierter. Ein bisschen mehr sie selbst.

„Ich bin nicht auf der Suche nach Perfektion. Ich bin auf dem Weg zu meiner besten Version – in meinem Tempo, mit meinen Mitteln.“ Und wenn das bedeutet, dass eine Spritze oder ein Skalpell dazugehört? Dann ist das eben so.

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