Der deutsche Mindestlohn ist seit seiner Einführung im Jahr 2015 eine wichtige sozialpolitische Errungenschaft. Doch trotz regelmäßiger Anpassungen reicht er vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern noch immer nicht, um ein Leben ohne finanzielle Sorgen zu führen. Deshalb wird immer lauter gefordert, den Mindestlohn deutlich auf 15,50 Euro pro Stunde anzuheben.

Warum eine Erhöhung notwendig ist

  1. Inflation und Lebenshaltungskosten
    Die Preise für Mieten, Lebensmittel und Energie sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele Menschen mit Mindestlohn kommen kaum über die Runden. Ein höherer Mindestlohn würde helfen, die Kaufkraft zu sichern und Armut trotz Arbeit zu verhindern.

  2. Wertschätzung für systemrelevante Berufe
    Besonders in Pflege, Gastronomie oder Reinigung arbeiten viele Menschen zum Mindestlohn. Gerade während der Corona-Pandemie wurde sichtbar, wie unverzichtbar diese Jobs sind. Ein höherer Mindestlohn wäre ein klares Zeichen der Anerkennung.

  3. Wirtschaftliche Impulse
    Kritiker befürchten, ein hoher Mindestlohn gefährde Arbeitsplätze. Doch Studien zeigen, dass höhere Einkommen oft direkt in den Konsum fließen – das stärkt die Binnenwirtschaft und sichert wiederum Jobs.


Wie denken die Deutschen darüber?

Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen eine weitere Erhöhung des Mindestlohns unterstützt. Laut einer aktuellen Befragung von YouGov sprechen sich rund 60 % dafür aus, dass der Mindestlohn auf mindestens 15 Euro oder mehr steigen sollte. Viele Menschen sehen darin ein Mittel gegen wachsende soziale Ungleichheit.

Natürlich gibt es auch Bedenken: Einige Arbeitgeber und Wirtschaftsverbände warnen vor höheren Lohnkosten, die vor allem kleine Betriebe belasten könnten. Doch viele Experten verweisen darauf, dass die Anpassung schrittweise erfolgen könnte, um Unternehmen nicht zu überfordern.

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