Viele Menschen träumen von einem glamourösen Leben über den Wolken: exotische Destinationen, luxuriöse Hotels und ein schicker Uniform-Look. Doch wie sieht die Realität wirklich aus? Eine 28-jährige Flugbegleiterin, die bei einer bekannten arabischen Airline arbeitet, erzählt, wie viel sie tatsächlich verdient – und räumt mit einigen Mythen auf.
Der Traumjob über den Wolken
„Ich liebe meinen Job! Ich reise um die ganze Welt, sehe Orte, von denen andere nur träumen“, erzählt sie. Doch der glamouröse Schein hat auch eine Kehrseite: lange Arbeitszeiten, Jetlag und kaum planbare Freizeit.
Wie viel bleibt am Monatsende übrig?
Die Flugbegleiterin arbeitet seit vier Jahren bei einer großen Airline aus dem Nahen Osten – ihr Grundgehalt liegt bei umgerechnet ca. 1.000 bis 1.200 Euro pro Monat. Das klingt erstmal wenig, aber es kommen noch Zulagen dazu:
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Flugstunden-Zuschläge: Pro geflogene Stunde gibt es einen Aufschlag, der bei ihr oft 500 bis 800 Euro extra pro Monat ausmacht.
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Spesen & Übernachtungen: Bei längeren Aufenthalten bekommen Crew-Mitglieder Spesen für Essen und Extras.
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Unterkunft inklusive: Viele arabische Airlines stellen ihren Crew-Mitgliedern eine möblierte Wohnung kostenlos zur Verfügung – Strom und Wasser sind oft auch frei.
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Keine Steuern: In Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten fallen auf das Gehalt keine Einkommenssteuern an.
Insgesamt verdient sie also im Schnitt etwa 1.800 bis 2.500 Euro netto pro Monat. „Das ist natürlich immer abhängig davon, wie viele Flüge ich im Monat mache. In der Hochsaison kann es mehr sein, im Ramadan oder in ruhigen Monaten auch mal weniger.“
Was viele nicht sehen
Viele Menschen glauben, Flugbegleiter*innen führen ein Luxusleben. „Dabei bin ich manchmal vier Nächte am Stück nur im Hotel und schlafe, weil der Jetlag so heftig ist“, erzählt sie. Auch soziale Kontakte zu pflegen, ist oft schwer – die Familie ist tausende Kilometer entfernt, Freunde sieht man selten.
Lohnt es sich?
„Für mich schon“, sagt sie. „Ich spare viel, weil ich keine Miete zahle, keine Nebenkosten habe und keine Steuern. Ich schicke Geld an meine Familie, reise um die Welt und lerne verschiedene Kulturen kennen.“
Doch für immer möchte sie den Job nicht machen: „Mit Anfang 30 will ich am Boden bleiben und eine Familie gründen. Das Nomadenleben ist schön, aber auch anstrengend.“
Fazit
Hinter dem Job als Flugbegleiterin bei einer arabischen Airline steckt mehr, als Instagram-Fotos von Cocktails am Strand erahnen lassen. Es ist ein gut bezahlter, aber auch fordernder Beruf, der viel Disziplin, Anpassungsfähigkeit – und oft auch Einsamkeit – erfordert.
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