Immer wieder stolpert man über achtlos weggeworfene Verpackungen, leere Flaschen oder alte Pizzakartons auf den Gehwegen der Stadt. Für viele ist das längst zur traurigen Gewohnheit geworden – nicht aber für Peter Müller, 47 Jahre alt, der seiner Wut über die zunehmende Vermüllung nun Luft macht.
„Ich kann es einfach nicht mehr sehen“, sagt Müller mit verärgerter Stimme. „Überall liegt Abfall herum – an Bushaltestellen, in Parks, sogar vor den Schulen. Es sieht aus, als würde sich niemand mehr verantwortlich fühlen.“
Der Familienvater wohnt seit über 20 Jahren im Stadtteil Nord und erinnert sich an Zeiten, in denen die Straßen sauber und gepflegt waren. „Früher haben die Leute ihren Müll mitgenommen. Heute scheint es vielen egal zu sein.“
Müllers Frust richtet sich nicht nur gegen die Bürger, sondern auch gegen die Stadtverwaltung. „Natürlich sind die Menschen in der Pflicht, ihren Müll nicht einfach wegzuwerfen. Aber die Stadt müsste viel mehr tun – mehr Mülleimer aufstellen, häufiger reinigen und auch stärker kontrollieren.“
Laut Umweltamt wird tatsächlich über eine Ausweitung der Straßenreinigung diskutiert. Dennoch bleibt das Problem groß. Besonders an Wochenenden häufen sich die Beschwerden über überfüllte Abfalleimer und liegengebliebenen Müll.
Peter Müller wünscht sich, dass mehr Menschen Verantwortung übernehmen. „Jeder will in einer sauberen Stadt leben, aber kaum jemand tut etwas dafür. Wenn wir so weitermachen, versinkt unsere Stadt bald im Dreck.“
Mit einer Bürgerinitiative will er nun andere motivieren, regelmäßig gemeinsam Müll zu sammeln. „Ich hoffe, dass wir zeigen können: Es geht auch anders.“
