Seit sieben Jahrzehnten ragt nur noch der Glockenturm aus dem Wasser, aber in diesem Sommer kann man durch die überfluteten Straßen laufen.
Der Reschensee ( Lago di Resia) in Italien ist bekannt für seine atemberaubende Bergkulisse und den einsamen Glockenturm, der über dem Wasser thront. Die Kulisse hier ist so gut, dass sie sogar als Inspiration für die Netflix-Serie "Die überflutete Stadt" diente.
Doch in diesem Jahr hat sich die hiesige Landschaft bis zur Unkenntlichkeit verändert: der Stausee wurde trockengelegt und die Überreste alter Strukturen sind aus dem Wasser aufgetaucht.
Resia ist ein künstlicher See, der in der Mitte des letzten Jahrhunderts beim Bau des Wasserkraftwerks entstanden ist. Zu dieser Zeit wurden mehrere Dörfer auf dem Grund des Stausees gefunden, darunter das Dorf Kuron mit einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert.
Bevor die Gebiete überflutet wurden, wurden alle Gebäude zerstört, aber der Glockenturm hat irgendwie überlebt. Das Wasser verdeckte alles rundherum bis auf den Kirchturm, der zur Erinnerung an die Vergangenheit wurde. Seit sieben Jahrzehnten zieht der Ort Touristen an, sowohl im Sommer als auch im Winter.
Wenn im Sommer die Leute hierher kamen, um die Aussicht zu genießen, kamen sie im Winter hierher, um den Glockenturm zu erreichen: der See ist mit einer dicken Eisschicht bedeckt, und man kann darauf laufen.
In diesem Jahr ist das Wasser des Resia jedoch zurückgegangen, wenn auch nicht ohne menschliches Zutun: Am Wasserkraftwerk sind vorbeugende Wartungsarbeiten im Gange, so dass der See abgelassen werden musste.
Und nun haben die Einheimischen eine ganz andere Landschaft vor Augen: die mit einer Schlammschicht bedeckten Überreste verfallener Häuser, die steinernen Wege, auf denen ihre Großväter einst gingen. So ein Bild muss einfach jemanden für die Serie inspirieren, meinen Sie nicht auch?
Quelle: travelask.com
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