Der "Tough Mudder" (Rennen ums Überleben) gilt nicht ohne Grund als eines der härtesten Rennen der Welt. Es handelt sich um ein 8 oder 16 Kilometer langes Rennen durch einen militärischen Hindernisparcours.
Es gibt keinen glatten Weg - die Teilnehmer laufen durch Schlamm und Pfützen und überwinden auf ihrem Weg unheimliche Herausforderungen wie instabile Drehplattformen, gespannte Seile, riesige Gruben oder hohe und absolut glatte Wände.
Der Tough Mudder ist selbst für die jüngsten Teilnehmer nicht einfach zu bewältigen. Was für eine Überraschung für die Organisatoren, als sich eine über 80-jährige Frau zur Teilnahme anmeldete!
Das erste Rennen der Amerikanerin Mildred Wilson fand 2019 statt, nachdem ihr Sohn an einer ähnlichen Veranstaltung in Las Vegas teilgenommen hatte.
Die Frau brauchte mehrere Monate zur Vorbereitung. Zunächst konsultierte sie einen Arzt, der bei Mildred keine ernsthaften Krankheiten feststellte und ihr die Erlaubnis erteilte, sich selbst zu versuchen.
In den letzten Maitagen machte sich Mildred zusammen mit ihrem Sohn, Ehemann Pharrell, Verwandten und Freunden auf den Weg zum Wettbewerb.
Nach dem Start musste die Frau eine riesige Schlammpfütze überwinden und dann auf Knien und Ellbogen unter Stacheldraht hindurchkriechen. Ihr Sohn war immer an der Seite ihrer Mutter und bereit, ihr zu helfen. Und sie brauchte es. Mildred konnte kleine Hindernisse problemlos überwinden, aber der Aufstieg an der steilen Wand erforderte große Anstrengungen. Glücklicherweise kamen ihr andere Läufer zu Hilfe.
Als die Behörden die Wiederaufnahme des Rennens im Jahr 2021 erlaubten, zögerte Mildred nicht und schickte das Anmeldeformular ein.
Am 9. Mai, dem Muttertag, reiste die Amerikanerin mit ihrem Sohn nach Missouri zu ihrem zweiten "Überlebensrennen". Leider war ihr wichtigster Unterstützer, Ehemann Pharrell, dieses Mal nicht dabei. Die Familie hat sich einen Monat vor dem Rennen von ihm verabschiedet.
Im Gespräch über ihre Erfahrung ermutigt Mildred alle, die ihre Erfahrung wiederholen möchten. Das Alter ist nur eine Zahl, versichert sie und plant, das nächste Rennen zu laufen, wenn es ihre Gesundheit erlaubt.
"Mit 82 Jahren kann man sich nicht mehr so weit weg wünschen, aber wenn ich noch lebe und es mir gut geht, werde ich es wieder tun", sagt Mildred.
Quelle: goodhouse.com
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