Wenn man Nathanaels Gesicht entdeckt, ist es schwer, sich nicht von seinem Lächeln und seinem Blick verzaubern zu lassen. Der einjährige Junge, der das Glück seiner Familie darstellt, trägt das bei der Geburt entdeckte Down-Syndrom.
Für seine Eltern begann nach dem Schock der Ankündigung ein wahrer Kampf. Um ihrem Sohn ein normales Leben zu ermöglichen, aber auch um den Blick der Gesellschaft auf das Down-Syndrom zu ändern. Rachel, seine Mutter, erzählt uns ihre Geschichte: die Geschichte eines Babys, das mit einem zusätzlichen Chromosom der Liebe geboren wurde.
Ich habe eine Schwangerschaft ohne besondere Probleme hinter mir. Auch wenn ich aufgrund der Anwesenheit meines ältesten Sohnes Antonin, der bei der Geburt seines kleinen Bruders erst 26 Monate alt war, natürlich etwas müder war.
Es gab nur einen kleinen Alarm beim Ultraschall im dritten Trimester, denn die Untersuchung ergab, dass die Herzkammern des Babys leicht aus dem Gleichgewicht geraten waren. Wir suchten daraufhin einen Kinderkardiologen auf, der bestätigte, dass nichts Ungewöhnliches vorlag, aber bei der Geburt eine Kontrolle durchgeführt werden würde.
Nathanaël wurde am 22. Juni 2016 um 15.45 Uhr per Kaiserschnitt geboren, sein Papa blieb während des gesamten Eingriffs an meiner Seite. Als man Nathanaël für eine Umarmung und einen Kuss näher an mich heranbrachte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte.
Er war pummeliger als sein großer Bruder und hatte die Ohren eingeklappt. Ich glaube, Alexandre und ich stellten uns sofort Fragen, auch wenn wir sie nicht klar formulierten. Wir waren schon damals vom Gesicht unseres Sohnes verzaubert!
Nathanael hat die für Menschen mit Trisomie typischen Mandelaugen, aber man muss wissen, dass sein Vater und ich auch Mandelaugen haben... Dieser Moment war sehr kompliziert, aber solange die Ergebnisse des Bluttests nicht zurückkamen, gab es noch Hoffnung.
Die Ergebnisse wurden am Samstag am späten Vormittag bekannt gegeben. Die Kinderärztin war extra zurückgekommen, um uns die Nachricht persönlich zu überbringen. Ich glaube, tief in unserem Inneren wussten wir, dass er Trisomie 21 hatte, aber die Bestätigung war sehr schwierig.
Ich brach in Tränen aus und auch der Vater war sehr betroffen. Es war ein wahrer Tsunami an Emotionen. Wir waren einerseits glücklich, wieder Eltern zu sein, andererseits aber auch besorgt und traurig.
Er wird auch von der genetischen Kinderärztin sowie einer Lungen- und Kinderärztin betreut, nachdem er im Winter mehrere Bronchiolitiden hatte. Er ist ein sehr umhegtes und betreutes Kind, das sich in seinem eigenen Rhythmus entwickelt.
Nathanael hat unserem Leben einen anderen Sinn gegeben, eine neue Organisation, aber auch so viel Glück und Stolz. Ich möchte, dass er als das definiert wird, was er ist: ein verspielter und fröhlicher kleiner Junge.
Quelle: actu.com
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