In einem langen Interview mit der Zeitschrift Point de vue im August 2020 hatte die ehemalige Ikone des französischen Kinos ein ebenso rohes wie entwaffnendes Geständnis über die Geburt ihres Sohnes Nicolas gemacht: "Als [er] 1960 geboren wurde, war die Hysterie um mich herum groß.

Es war der Wahnsinn. Das in meinem Haus eingerichtete Entbindungszimmer, die Fotografen hinter den Fenstern, diejenigen, die sich als Ärzte verkleidet hatten, um mich zu überraschen. Es gab keine Privatsphäre.

Brigitte Bardot mit de Sohn Nicolas. Quelle: tv.net

Es war schrecklich. Ich verband die Geburt meines Sohnes mit diesem Trauma. Und es war Nicolas, der die Konsequenzen trug". Ein Jahr später, diesmal gegenüber der Zeitung Le Parisien, sprach Brigitte Bardot erneut über ihren Sohn, wieder mit dieser totalen und selbstbewussten Aufrichtigkeit, die unbequem oder schockierend sein kann: "Ich habe ein Kind bekommen, aber man kann nicht sagen, dass dieses Kind, das arme, zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist und mir das gebracht hat, was mir fehlte." Ein solches Geständnis erklärt vieles über die distanzierte Beziehung zwischen B.B. und Nicolas ...

Nicolas-Jacques Charrier wurde ungewollt geboren und von seinem Vater, dem Schauspieler und Produzenten Jacques Charrier, aufgezogen, der kurz nach der Scheidung von Brigitte Bardot im Jahr 1963 das Sorgerecht für ihn erhielt. Der heute 63-Jährige lebt in Norwegen, weit weg vom Glitzer des Kinos und der Ikone seiner Mutter. Er heiratete am 27. September 1984 in Béhoust, Yvelines, das Model Anne-Line Bjerkan und hatte mit ihr zwei Kinder: Anna (geboren 1985) und Thea (die 1990 das Licht der Welt erblickte).

Nicolas-Jacques Charrier. Quelle: tv.net

Die Beziehung zwischen der B.B.-Ikone und ihrem Sohn war lange Zeit bestenfalls distanziert oder gar nicht vorhanden (die ehemalige Schauspielerin wurde beispielsweise nicht zur Hochzeit ihres Sohnes eingeladen) und schlimmstenfalls mies, wie als Nicolas seine Mutter nach der Veröffentlichung ihrer Autobiografie Initiales B.B. im Jahr 1996 verklagte, in der sie unter anderem über ihn geschrieben hatte: "Ich hätte lieber einen kleinen Hund geboren."

Aber ohne unbedingt von einer Versöhnung sprechen zu wollen, hat die Zeit danach ihr Werk getan und eine Form der Beruhigung hat sich seitdem eingestellt. So sprach Brigitte Bardot 2018 in den Spalten von Var Matin über ihre ganz besondere Beziehung: "Wir rufen uns regelmäßig an.

Da er in Norwegen lebt, besucht er mich einmal im Jahr in La Madrague, allein oder in Begleitung seiner Familie, seiner Frau, meiner Enkelinnen (...) Ich liebe ihn auf besondere Weise. Und er auch. Er ähnelt mir ein wenig. Körperlich hat er viel von seinem Vater geerbt". Hinter der Ikone B.B. stand tatsächlich eine Frau. Aber diese Frau ist nie wirklich Mutter geworden. Hier liegt auch einer der Schlüssel, den die Bardot-Serie zum Verständnis dieses Mythos liefert...

Quelle: tv.net

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