Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen, als Sabine L., eine 40-jährige Bürokauffrau aus München, mit ihrem Auto in die Werkstatt fuhr. Was als Routineinspektion begann, entwickelte sich schnell zu einem Alptraum, der sie tief verunsicherte und in ihrem Vertrauen erschütterte. Sabine vermutet, dass sie in der Autowerkstatt betrogen wurde – und das nur, weil sie von Mechanik keine Ahnung hat.

Der Anfang des Problems

Sabine erinnert sich noch gut an den Moment, als sie ihr Auto in die Werkstatt brachte. „Es war eigentlich nur eine einfache Inspektion fällig“, erzählt sie. „Doch schon nach kurzer Zeit kam der Mechaniker auf mich zu und meinte, dass einige Teile dringend ersetzt werden müssten.“ Für Sabine klang das plausibel, schließlich vertraut sie darauf, dass Fachleute wissen, was sie tun.

Eine saftige Rechnung

Ein paar Stunden später hielt Sabine die Rechnung in der Hand – und traute ihren Augen nicht. Über 1.200 Euro sollte sie bezahlen. „Ich war geschockt“, sagt sie. „Der Mechaniker erklärte mir, dass der Austausch mehrerer Teile notwendig gewesen sei, aber ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.“

Ein zweites Gutachten

Verunsichert suchte Sabine eine zweite Werkstatt auf und ließ das Fahrzeug erneut untersuchen. Das Ergebnis bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen: Viele der angeblich ausgetauschten Teile waren noch im Originalzustand und zeigten keinen Verschleiß. „Ich fühlte mich betrogen und ausgenutzt“, sagt Sabine. „Offenbar hatte man mich doppelt zur Kasse gebeten, nur weil ich eine Frau bin und wenig von Autos verstehe.“

Der Kampf um Gerechtigkeit

Entschlossen, sich zur Wehr zu setzen, konfrontierte Sabine die erste Werkstatt mit dem Gutachten der zweiten. Doch anstatt Entschuldigung und Rückerstattung zu erhalten, stieß sie auf Ablehnung und Ausreden. „Man wollte mir weismachen, dass die zweite Werkstatt inkompetent sei und die Arbeiten tatsächlich notwendig gewesen wären“, erzählt sie. „Es war ein Albtraum.“

Was tun bei Verdacht auf Betrug?

Sabines Geschichte ist kein Einzelfall. Viele Menschen, insbesondere Frauen, fühlen sich in Autowerkstätten unsicher und misstrauisch. Der ADAC und Verbraucherzentralen raten bei solchen Fällen zu folgenden Schritten:

  1. Zweites Gutachten einholen: Ein weiterer Check in einer anderen Werkstatt kann Klarheit schaffen.
  2. Kostenvoranschlag verlangen: Vor Beginn der Arbeiten einen detaillierten Kostenvoranschlag einholen.
  3. Genau nachfragen: Bei Unklarheiten den Mechaniker bitten, die nötigen Arbeiten verständlich zu erklären.
  4. Rechtliche Schritte prüfen: Wenn der Verdacht auf Betrug besteht, sollte rechtlicher Rat eingeholt werden.

Ein Appell an die Autowerkstätten

Sabine hofft, dass ihre Geschichte ein Umdenken bei Werkstätten bewirkt. „Es kann nicht sein, dass man Menschen betrügt, nur weil sie sich in einem Bereich nicht auskennen“, sagt sie. „Jede Werkstatt sollte darauf bedacht sein, Vertrauen zu schaffen und Kunden ehrlich und fair zu behandeln.“

Ihre Geschichte soll anderen Mut machen, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren und sich nicht einschüchtern zu lassen. Denn Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.

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