Als alleinerziehende Mutter ist das Leben nicht immer einfach. Besonders, wenn man wie Anna, eine 32-jährige Frau aus einer kleinen Stadt, eine 6-jährige Tochter namens Emma alleine großzieht. Anna spricht offen über die täglichen Herausforderungen, die mit dieser Rolle einhergehen, und betont, dass es weder romantisch noch idealisiert ist, als alleinige Bezugsperson für ein Kind zu fungieren.
„Es gibt Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass mir alles über den Kopf wächst“, erzählt Anna, während Emma im Hintergrund mit ihren Bauklötzen spielt. „Ich liebe meine Tochter über alles, aber es gibt Tage, an denen ich mich frage, wie ich all die Anforderungen unter einen Hut bringen soll.“
Anna lebt in einer kleinen Wohnung und arbeitet Vollzeit als Krankenschwester in einem örtlichen Krankenhaus. Ihr Tag beginnt früh und endet spät, oft fühlt sie sich erschöpft. Während der Arbeit muss sie sich ständig mit der Sorge um Emma auseinandersetzen. Sie vertraut ihre Tochter zwar einer Tagesmutter an, aber die ständige Umstellung auf neue Betreuungspersonen oder das Jonglieren von Arbeitszeiten und Familienaufgaben hinterlassen ihre Spuren.
„Es ist schwer, alles alleine zu managen“, erklärt Anna weiter. „Es gibt keine Pause. Wenn ich Feierabend habe, bin ich zwar körperlich zu Hause, aber mental noch lange nicht wirklich da. Ich muss für Emma da sein, Hausarbeit erledigen, Essen kochen, Wäsche waschen. Und das alles nach einem Arbeitstag, der oft sehr anstrengend ist.“
Die Balance zwischen Arbeit und Familie ist eine der größten Hürden, die Anna täglich meistern muss. Es fehlt an Unterstützung, und die Mutter-Kind-Beziehung ist oft von der Notwendigkeit geprägt, funktional zu sein, anstatt in Ruhe zu entspannen. Doch die Freude an den kleinen Momenten macht es trotzdem lohnenswert.
„Wenn Emma mich umarmt oder mir etwas erzählt, das sie im Kindergarten erlebt hat, dann vergesse ich für einen Moment alles andere“, sagt Anna mit einem Lächeln. „Die Liebe zu ihr gibt mir die Kraft, weiterzumachen. Aber es gibt auch viele schwierige Tage, an denen ich an meine Grenzen komme.“
Ein weiteres Problem für alleinerziehende Mütter ist das Fehlen eines Netzwerks. Oft gibt es keine zweite Meinung oder Hilfe bei wichtigen Erziehungsfragen. Anna hat viele Male das Gefühl, dass sie Entscheidungen alleine treffen muss – von der Wahl der richtigen Schule bis hin zu den kleinen Erziehungsfragen, die bei anderen Elternpaaren geteilt werden. Das ständige Alleinsein in dieser Verantwortung kann emotional belastend sein.
„Manchmal wünsche ich mir, jemanden an meiner Seite zu haben, mit dem ich mich austauschen kann“, gesteht Anna. „Die Gesellschaft erwartet von uns, dass wir als Mütter alles gleichzeitig leisten können. Aber das ist nicht immer möglich. Manchmal ist man einfach müde oder überfordert, und das darf man nicht vergessen.“
Trotz der Schwierigkeiten ist Anna entschlossen, ihrer Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Ihre größten Wünsche sind, dass Emma sich sicher und geliebt fühlt und in einer Welt aufwächst, die ihr Möglichkeiten bietet. Und auch wenn Anna täglich mit ihren Ängsten und Zweifeln kämpft, bleibt sie hoffnungsvoll.
„Ich versuche, das Beste aus jeder Situation zu machen. Manchmal fühlt es sich an, als ob es niemals einfach wird, aber ich gebe nicht auf“, sagt Anna entschlossen. „Es gibt auch Momente des Glücks, und diese mache ich zu den wichtigsten.“
Am Ende geht es nicht nur darum, den Alltag zu bewältigen, sondern darum, zu wissen, dass man als Mutter alles tut, um seinem Kind das Beste zu bieten. Und das ist die größte Stärke, die Anna – und viele andere alleinerziehende Mütter – jeden Tag aufs Neue beweisen.
Das könnte Sie auch interessieren: