Vor wenigen Tagen erlebte Frau Hannelore M., 70 Jahre alt und voller Lebensfreude, eine kleine, aber bedeutsame Szene, die sie nicht mehr loslässt – und die sie unbedingt teilen wollte.
„Ich war unterwegs zum neuen Bioladen, den sie da an der Ecke eröffnet haben“, erzählt sie mit einem Lächeln. „Aber ich war mir nicht sicher, ob ich noch richtig bin.“ Also blieb sie kurz stehen und sprach einen jungen Mann an, vielleicht 16 oder 17 Jahre alt, der gerade mit Kopfhörern auf dem Weg zur Schule schien. „Ich dachte, der hört mich gar nicht“, gibt sie lachend zu. „Aber kaum hatte ich ihn angesprochen, hat er sofort die Kopfhörer abgenommen, freundlich gelächelt und gefragt, wie er mir helfen kann.“
Der Teenager nahm sich sogar die Zeit, ihr den Weg genau zu erklären – und bot an, sie ein Stück zu begleiten. Hannelore war gerührt. „Er hätte einfach weitergehen können. Aber stattdessen hat er sich ein paar Minuten genommen, als wäre das selbstverständlich. So viel Respekt und Freundlichkeit – das hat mich sehr beeindruckt.“
Für die rüstige Rentnerin ist dieses Erlebnis mehr als nur eine nette Anekdote. „Man hört so oft nur das Negative über die Jugend. Aber ich sehe das anders. Unsere jungen Leute sind oft hilfsbereit, aufmerksam und gut erzogen. Man muss ihnen nur eine Chance geben, das zu zeigen.“
Diese Begegnung auf der Straße hat Hannelore in ihrer positiven Sicht auf die Welt bestärkt – und sie möchte andere ermutigen, das Gute nicht zu übersehen. „Es gibt so viel Herzlichkeit da draußen – man muss nur offen dafür sein.“
Eine einfache Wegfrage wurde so zu einem kleinen Lichtblick und einem Zeichen: Der Generationendialog lebt – und er beginnt oft mit einem Lächeln und ein paar freundlichen Worten.
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