München – Ein Arbeitsverhältnis, das kürzer kaum sein könnte: Eine 47-jährige Büroleiterin hat eine frisch eingestellte Mitarbeiterin am ersten Arbeitstag nach nur zehn Minuten Verspätung sofort wieder entlassen. Der Vorfall sorgt für Diskussionen – über Autorität, Arbeitskultur und die Frage: Wie streng darf man sein?

Ein kurzer erster Arbeitstag

Es sollte der Einstieg in eine neue berufliche Zukunft sein: Die 24-jährige Lisa M. (Name geändert) hatte sich auf ihre neue Stelle im Verwaltungsbereich eines mittelständischen Unternehmens gefreut. Pünktlichkeit sei ihr wichtig, sagte sie – doch an diesem Morgen versagte ausgerechnet die S-Bahn. Zehn Minuten später als vereinbart betrat sie das Büro. Was sie nicht wusste: Ihre Chefin, die seit über 20 Jahren im Unternehmen ist, hat ihre ganz eigene Auffassung von Disziplin.

„Sie kam herein, hat sich entschuldigt – und ich wusste sofort: Das wird nichts“, soll die Büroleiterin Kolleg:innen gegenüber gesagt haben. Wenige Minuten später teilte sie Lisa mit, dass das Arbeitsverhältnis beendet sei – noch bevor die junge Frau überhaupt ihren Computer hochfahren konnte.

„Einfach nur schockiert“

Lisa ist fassungslos: „Ich habe mich höflich entschuldigt und sogar eine Verspätungsbescheinigung der Bahn gezeigt. Es war mein erster Tag, ich war nervös – aber gleich rausgeworfen zu werden, fühlt sich einfach nur unfair an.“ Eine Chance, sich zu beweisen, habe man ihr nicht gegeben.

Arbeitgeber schweigt – Kolleg:innen irritiert

Das Unternehmen selbst äußert sich bisher nicht zu dem Vorfall. Intern sorgt die Entscheidung jedoch für Irritation. Eine Kollegin, die anonym bleiben möchte, berichtet: „So streng war sie schon immer, aber das war übertrieben. Die Neue war sympathisch – sie hätte hier gut reingepasst.“

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