Claudia hatte immer einen Traum: Mutter zu sein. Nach Jahren des Wartens und Hoffens erfüllte sich dieser Wunsch durch die Adoption eines kleinen Mädchens aus dem Kongo vor fünf Jahren. Die kleine Amara ist für sie das größte Glück – doch die Sehnsucht nach einem leiblichen Kind blieb.
„Ich habe nie gedacht, dass ich noch schwanger werden würde“, erzählt Claudia. „Umso größer war der Schock, als ich vor ein paar Monaten die Nachricht bekam.“ Die Schwangerschaft kam überraschend – und mit ihr eine Flut an Gefühlen: Freude, Angst, Hoffnung, aber auch Unsicherheit.
Die Freude trifft auf Ängste
„Mit 44 ist eine Schwangerschaft immer ein Risiko“, sagt Claudia offen. Sorgen um die Gesundheit, Angst vor Komplikationen und die Unsicherheit, wie die Tochter auf das neue Baby reagieren wird, lasten schwer auf ihr. „Ich frage mich oft, ob ich das alles schaffen kann – als Mutter von zwei so unterschiedlichen Kindern.“
Für Claudia ist die Herausforderung nicht nur körperlich, sondern vor allem emotional. Die Verbindung zu Amara ist tief – und doch spürt sie, dass sich vieles ändern wird. „Wird Amara eifersüchtig sein? Wird sie sich genug geliebt fühlen?“
Ein Balanceakt zwischen Vergangenheit und Zukunft
Die Adoption brachte viele schöne Momente, aber auch schwierige Fragen mit sich. Amara ist stolz auf ihre Herkunft, und Claudia bemüht sich, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Gleichzeitig muss sie nun lernen, Platz für ein leibliches Kind zu schaffen.
„Ich bin dankbar für die Chance, noch einmal Mutter zu werden“, sagt Claudia. „Aber ich weiß auch, dass ich Unterstützung brauche. Von meiner Familie, von Freunden, von Experten.“
Hilfe und Hoffnung
Claudia hat begonnen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – eine Beratungsstelle für werdende Mütter in späteren Lebensjahren und eine Familienpsychologin, die sich auf Mehrkindfamilien spezialisiert hat. „Das gibt mir Kraft“, sagt sie.
Sie hofft, dass ihre Geschichte anderen Frauen Mut macht, die in ähnlichen Situationen sind. „Es ist nie zu spät für einen Traum. Aber es ist auch okay, Ängste zu haben. Man muss nicht alles allein schaffen.“
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