Im Jahr 2021 blickte die Welt gebannt nach Mali: Eine junge Frau namens Halima Cissé brachte in Casablanca, Marokko, neun Babys zur Welt – fünf Mädchen und vier Jungen. Es war eine medizinische Sensation, denn noch nie zuvor hatten so viele Mehrlinge eine Geburt gemeinsam überlebt. Vier Jahre später feiern diese Kinder ihren vierten Geburtstag – und mit ihnen ihre Familie, Ärzte und Menschen weltweit, die ihre Geschichte von Anfang an verfolgten.
Ein medizinisches Wunder
Schon während der Schwangerschaft war klar, dass es sich um einen außergewöhnlichen Fall handelte. Ursprünglich ging man von sieben Babys aus – erst bei der Geburt per Kaiserschnitt zeigte sich die wahre Anzahl: neun! Die Geburt fand am 4. Mai 2021 im Ain Borja-Krankenhaus in Casablanca statt, wohin Halima Cissé auf Anordnung der malischen Regierung für eine spezielle medizinische Betreuung gebracht worden war.
Die Babys – Adama, Oumou, Hawa, Kadidia, Fatouma, Bah, Oumar, El Hadji und Mohammed VI – wogen bei der Geburt jeweils zwischen 500 Gramm und einem Kilogramm. Ihre Überlebenschancen galten als gering. Doch ein engagiertes Team aus Ärzten, Pflegern und Spezialisten wachte rund um die Uhr über sie – mit Erfolg.
Vier Jahre später: Ein turbulentes Familienleben
Heute, im Jahr 2025, sind die Neunlinge gesund, aktiv und – wie ihre Eltern berichten – ein echtes Abenteuer im Alltag. Sie leben mit ihrer Familie in Mali, in einem von der Regierung bereitgestellten Haus, das genug Platz für die Kinderschar bietet.
Die Eltern, Halima Cissé und Abdelkader Arby, ein Marineoffizier, berichten von einem „Leben im Dauerbetrieb“. Essen, Kleidung, Spielen – alles muss neunfach organisiert werden. Unterstützung kommt nicht nur von staatlicher Seite, sondern auch von zahlreichen Spendern und NGOs, die das Wohl der Kinder weiter begleiten.
Entwicklung und Persönlichkeit
Die Kinder entwickeln sich, laut medizinischer Betreuung, altersgerecht und zeigen individuelle Persönlichkeiten. Während einige eher ruhig und beobachtend sind, stürmen andere neugierig durchs Leben. Das Aufwachsen in einer so großen, gleichaltrigen Gruppe sei sowohl herausfordernd als auch bereichernd, berichten Psychologen, die das Projekt begleiten.
Ein weltweites Symbol der Hoffnung
Die Geschichte der malischen Neunlinge ist mehr als nur eine medizinische Sensation. Sie ist ein Symbol für Hoffnung, Zusammenarbeit und den menschlichen Willen, auch das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Ihre Geburt vereinte Ärzte aus mehreren Ländern, rief internationale Hilfsbereitschaft hervor und bewegte Millionen.
Vier Jahre nach ihrer Geburt ist klar: Diese Kinder sind nicht nur eine Laune der Natur – sie sind ein Wunder, das lebt, lacht und wächst.
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