Als Kay (68) und Ablack (25) sich zum ersten Mal auf Facebook begegneten, war es nichts weiter als ein Klick. Ein Like unter einem ihrer Posts – mehr war es nicht. Und doch war es der Anfang einer Liebesgeschichte, die viele für unmöglich halten. Heute sind sie verheiratet. Eine Beziehung, die 43 Jahre Altersunterschied und einen ganzen Ozean zwischen sich überwand – und dabei eines ganz deutlich zeigt: Für die wahre Liebe gelten keine gesellschaftlichen Regeln.
Eine Facebook-Begegnung mit Folgen
„Ich weiß nicht mal mehr, was ich gepostet habe“, erinnert sich Kay in einem Interview mit Love Don't Judge, „aber jemandem gefiel es – und durch ihn wurde Ablack auf mich aufmerksam.“ Aus einer zufälligen digitalen Begegnung wurde eine virtuelle Freundschaft. Aus Freundschaft wurde Nähe, Vertrauen, Liebe.
Kay lebt in den USA, Ablack in Nigeria. Die Distanz, der Altersunterschied, die kulturellen Unterschiede – alles hätte dagegensprechen können. Aber das Gegenteil geschah. Ablack ist überzeugt: Ihre Beziehung ist vorherbestimmt. „Ein Prophet sagte mir, ich würde eine weiße Frau heiraten. Und hier ist sie“, erklärt er. Für ihn war es nie eine Frage des Ob, sondern nur des Wann.
Liebe gegen Vorurteile
Doch nicht jeder kann die Beziehung nachvollziehen. Immer wieder begegnen Kay und Ablack Misstrauen, Spott und offener Ablehnung. Ablack erzählt: „Manche Leute sagen, sie ist alt genug, um deine Mutter zu sein.“ Kay kontert gelassen, aber bestimmt: „So eine Liebe habe ich noch nie gefühlt. Ich musste nur lange warten, bis er auf die Welt kam.“
Die Kommentare treffen, aber sie erschüttern die beiden nicht. Denn hinter ihrer Beziehung steckt keine schnelle Online-Romanze, sondern echte Verbindung – über Gespräche, geteilte Werte, Sehnsucht und Geduld.
Beziehung trotz Distanz
Die größte Herausforderung für das Paar war jedoch nicht das Urteil anderer, sondern die physische Distanz. Zwischen den USA und Nigeria liegen tausende Kilometer und ein komplexes Einwanderungssystem. Dennoch: Kay und Ablack machten weiter. Mit regelmäßigen Videoanrufen, langen Gesprächen, gegenseitigem Vertrauen – und der Hoffnung, dass sie eines Tages wirklich zusammen sein können. Heute sind sie verheiratet.
Liebe, wie sie (nicht) sein soll?
Die Geschichte von Kay und Ablack polarisiert. Für viele ist sie romantisch und inspirierend – ein Beweis dafür, dass echte Verbindung keine Altersgrenzen kennt. Für andere bleibt sie fragwürdig, zu ungewöhnlich, zu unbequem.
Doch am Ende geht es nicht um das Urteil der anderen. Es geht um zwei Menschen, die sich gefunden haben – trotz allem. Ihre Geschichte ist vielleicht ungewöhnlich, aber gerade deshalb so kraftvoll. Denn sie erinnert daran, dass Liebe nicht immer so aussieht, wie wir sie erwarten. Manchmal ist sie größer. Wilder. Und mutiger.
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