Cafés boomen, Latte Macchiato, Flat White & Co. gehören längst zum Stadtbild wie Fahrräder und Foodtrucks. Doch einer macht da nicht mit: Lukas, 27, trinkt nie Kaffee in Cafés – und hat dafür einen ganz einfachen Grund.

„Ganz ehrlich? Fünf Euro für ein Glas Milch mit einem Schuss Espresso – das sehe ich nicht ein“, sagt er lachend. Während seine Freunde sich regelmäßig durch stylische Coffee Shops schlürfen, bleibt Lukas standhaft. „Ich mag Kaffee, keine Frage. Aber ich kriege dieselbe Befriedigung auch mit meiner French Press zu Hause – für einen Bruchteil des Preises.“

Besonders der Latte Macchiato hat es ihm dabei nicht angetan. „Viel Show, wenig Wirkung“, meint Lukas. Für ihn steht der Getränkeklassiker sinnbildlich für einen Lifestyle, den er nicht braucht: „Sitzgelegenheiten mit MacBook, viel Schaum, wenig Substanz.“

Seine Haltung ist mehr als nur Sparsamkeit. „Es geht auch ums Prinzip. Ich will nicht jeden Hype mitmachen. Kaffee ist kein Luxusgut – er wird nur so verkauft.“ Mit dieser Meinung steht er nicht allein da: In sozialen Netzwerken wächst die Zahl jener, die bewusst auf teuren Coffee-to-go verzichten, sei es aus finanziellen, ökologischen oder kulturellen Gründen.

Und was sagen seine Freunde dazu? „Anfangs haben sie mich aufgezogen. Jetzt kommen sie öfter zu mir auf einen Kaffee. Ich hab sogar einen Milchschaumaufschäumer – nur halt keinen Hipster-Filter drüber.“

Lukas ist der Beweis: Genuss braucht keine Marmortheke und kein 4,90-Euro-Preisschild. Manchmal reicht auch eine gute Bohne, ein Wasserkocher – und ein bisschen gesunder Menschenverstand.

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