Für viele ist es eine ungewöhnliche Konstellation, für sie ist es schlicht Liebe: Laura*, 34, ist mit dem 63-jährigen Thomas* verheiratet – und wünscht sich jetzt ein gemeinsames Kind. Ein Herzenswunsch, der auf viel Unverständnis trifft. Doch Laura bleibt entschlossen: „Ich will ein Baby mit dem Mann, den ich liebe.“

Ein Altersunterschied, der provoziert

Als Laura ihren heutigen Ehemann vor sieben Jahren bei einer beruflichen Veranstaltung kennenlernte, dachte sie zunächst nicht an Liebe. „Er war charmant, aufmerksam, geistreich – aber eben fast 30 Jahre älter“, erzählt sie. Was als Freundschaft begann, entwickelte sich über Monate zu einer tiefen Verbindung.

Trotz vieler skeptischer Blicke von außen gingen sie ihren Weg. Heute leben sie gemeinsam in einem kleinen Haus am Stadtrand, verheiratet seit zwei Jahren. Doch der Kinderwunsch wirft neue Fragen auf – medizinische, gesellschaftliche und emotionale.

Der Wunsch nach einem Kind

„Ich fühle mich bereit, Mutter zu sein“, sagt Laura. Ihre biologische Uhr tickt – und sie weiß es. Thomas hingegen ist bereits Vater zweier erwachsener Kinder. Enkel wären für ihn eigentlich der nächste logische Schritt – und trotzdem sagt er: „Wenn sie ein Kind möchte, dann will ich das auch. Es ist ihr gutes Recht. Und unseres.“

Doch das Paar ist sich bewusst: Ihr Wunsch ist nicht nur biologisch herausfordernd, sondern gesellschaftlich höchst umstritten.

Die Kritik: Egoismus oder echtes Lebensmodell?

In sozialen Medien und im persönlichen Umfeld stoßen sie immer wieder auf Ablehnung: „Was ist, wenn er stirbt, bevor das Kind erwachsen ist?“ – „Das ist unfair dem Kind gegenüber!“ – „Sie hätte sich doch einen Jüngeren suchen können!“ Die Kommentare reichen von besorgt bis verurteilend.

Laura kontert: „Kein Mensch hat eine Garantie auf ein langes Leben – auch kein 30-Jähriger. Wichtiger ist doch, dass ein Kind geliebt, gewollt und umsorgt aufwächst.“ Thomas ergänzt: „Ich habe die Erfahrung und Ruhe, die viele junge Väter nicht haben. Und ich bin noch gesund und aktiv.“

Medizinisch nicht unmöglich – aber nicht ohne Risiko

Medizinisch gesehen kann ein Mann bis ins hohe Alter Vater werden. Die Qualität der Spermien nimmt jedoch mit den Jahren ab – das Risiko für genetische Auffälligkeiten steigt leicht. Für Frauen über 30 beginnt ebenfalls ein sensibler Bereich, der mit jedem Jahr komplexer wird.

Das Paar hat sich deshalb beraten lassen. „Wir wissen, dass es kein Spaziergang wird. Aber wir haben uns gemeinsam entschieden, es zu versuchen – mit Verantwortung und bewusst“, erklärt Laura.

Liebe gegen alle Normen

Was viele übersehen: Es geht nicht um Provokation, sondern um ein Paar, das außerhalb gängiger Normen lebt – und liebt. Thomas weiß, dass er nicht mehr jung ist. Aber er glaubt an das Hier und Jetzt: „Ich kann meinem Kind vielleicht keine 40 Jahre schenken – aber ich kann ihm Liebe, Sicherheit und Werte mitgeben.“

Ein Zukunftsplan – mit offenem Ausgang

Das Paar steht am Anfang eines neuen Kapitels. Ob Laura tatsächlich schwanger wird, ist ungewiss. Doch ihre Entschlossenheit ist klar: „Ich will es nicht irgendwann bereuen, es nicht versucht zu haben.“

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