Idar-Oberstein – Es ist eine dieser Geschichten, die leise beginnt und mit einem großen, warmen Glück endet: Jan und Jonas Bender aus Idar-Oberstein haben ihren kleinen Pflegesohn adoptiert – und damit ihr ganz persönliches Familienglück gefunden.
Was mit einem Pflegeverhältnis begann, entwickelte sich schnell zu einer tiefen Bindung. „Schon nach wenigen Tagen wussten wir: Dieser kleine Mensch gehört zu uns“, erzählen Jan und Jonas. Der Junge, dessen Name aus Rücksicht auf seine Privatsphäre nicht veröffentlicht wird, kam zunächst vorübergehend in die Obhut des Paares. Doch aus vorübergehend wurde dauerhaft – und schließlich offiziell: Die Adoption ist vollzogen, die Familie nun auch auf dem Papier vollständig.
„Es war eine emotionale Reise“, sagen die beiden Männer, die sich schon lange ein Kind gewünscht hatten. „Aber wir haben nie aufgegeben.“ Die Behörden prüften sorgfältig, wie stabil das Umfeld ist – und fanden in Jan und Jonas liebevolle, engagierte Eltern.
Heute lebt die kleine Familie auf dem Land, in einem ruhigen Ortsteil bei Idar-Oberstein. Hühner im Garten, ein Apfelbaum vor dem Haus, ein Kinderzimmer mit bunten Zeichnungen an der Wand – das Leben hier ist einfach, aber erfüllt. „Wir wollten, dass unser Sohn in einer Umgebung aufwächst, in der er frei spielen, lachen und einfach Kind sein darf“, erzählt Jonas.
Die Geschichte der Benders ist auch ein Zeichen für gesellschaftlichen Wandel: Gleichgeschlechtliche Paare, die Kinder adoptieren, sind längst keine Seltenheit mehr – aber ihre Geschichten verdienen Sichtbarkeit. „Familie entsteht nicht durch Biologie, sondern durch Liebe und Verantwortung“, sagt Jan.
In Idar-Oberstein hat sich eine kleine Familie gefunden – jenseits klassischer Rollenbilder, aber mit allem, was eine Familie ausmacht: Geborgenheit, Vertrauen und ein gemeinsames Zuhause.
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