Anne ist 47 Jahre alt, lebt in einem charmanten, aber alten Haus – und hat derzeit nur 15 Grad Celsius in ihren eigenen vier Wänden. Für viele wäre das bereits eine kalte Überraschung, für Anne ist es eine tägliche Realität.
Die 15 Grad im Haus sind kein Zeichen von Sparsamkeit allein, sondern Resultat eines alten Heizsystems, das die steigenden Energiekosten nur schwer stemmen kann. „Manchmal fühlt es sich an, als würde ich im Kühlschrank wohnen“, erzählt Anne lachend, während sie sich in eine dicke Decke wickelt.
Für Anne bedeutet die niedrige Temperatur nicht nur ein körperliches Unbehagen, sondern auch eine Umstellung im Alltag. Die Kaffeemaschine wird mehr genutzt, heiße Tees werden zum ständigen Begleiter, und selbst der Hund scheint die Heizdecke bevorzugen. Doch Anne hat auch ihre eigenen Strategien entwickelt: kleine Heizlüfter, Wärmflaschen und der große Vorteil eines altmodischen Holzofens, der an kalten Tagen ein wenig Wärme spendet.
Trotz der Herausforderungen sieht Anne ihr Leben in dem kühlen Haus positiv. „Man lernt, das Leben zu entschleunigen und kleine Dinge zu genießen – einen warmen Pullover, eine heiße Suppe oder das erste Sonnenlicht am Morgen.“
Ihr Beispiel zeigt, dass auch ein scheinbar unangenehmer Zustand wie 15 Grad im Haus eine Geschichte von Anpassung, Resilienz und kleinen Freuden erzählen kann. Anne hat gelernt, mit der Kälte zu leben – und dabei ihren Humor und Optimismus nicht zu verlieren.