Migranten in Deutschland :  Welche  Arbeit ihnen der Staat anbietet

Doch ist dem wirklich so? Mitnichten. Tatsächlich zog es in den vergangenen Jahren einen großen Teil der Zuwanderer wegen der Arbeit nach Deutschland. Und die allermeisten von ihnen haben auch einen Job gefunden – oder hatten bereits bei der Einreise einen in der Tasche.

Es ist ein Diktum, das nicht nur die rechtspopulistische AfD immer wieder bemüht: Wer als Zuwanderer nach Deutschland kommt, lebe hierzulande oft von Sozialleistungen, finde keinen Job, suche häufig nicht mal einen und trage folglich kaum bei zu Wachstum, Wohlstand, unser aller Wohlergehen.

Zehn Prozent der Zuwanderer zogen nach Deutschland, um hier zur Schule oder zur Uni zu gehen, rund 27 Prozent kamen aus familiären Gründen. Die übrigen rund 33 Prozent gaben andere Zuwanderungsgründe an, zum Beispiel die Flucht aus dem Heimatland.

Besonders interessant: Von der einen Million “erwerbsorientierter” Zuwanderer hatten 67 Prozent nach eigenen Angaben bereits zum Zeitpunkt der Einreise einen Job in Deutschland. Bemerkenswert sei außerdem, so Geis-Thöne: “Der beobachtete Zehnjahreszeitraum umfasst auch die Jahre 2015 und 2016, in denen viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen.”

Von diesen wiederum hätten sich bis Ende 2017 viele noch im Asylverfahren gefunden, einige hätten erst noch Deutsch lernen müssen. “Dass der Anteil der Zuwanderer mit einem klaren Erwerbsmotiv trotzdem so hoch ist, hat uns erstaunt”, so der Ökonom.

Schwierig sei allerdings, dass auch in den Hauptherkunftsländern der heutigen Migranten mit Erwerbsmotiv in der EU der demografischen Wandel zunehmend spürbar werde. Es gebe auch dort immer weniger junge Leute – die noch dazu in ihrer Heimat leichter gut bezahlte Jobs fänden.

Quelle: ntv.de

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