Natalie zieht mit ihrem Mann die Zwillinge Karl und Jakob auf. Ihr Leben ähnelt dem von Tausenden von neuen Eltern, mit all seinen Herausforderungen und Freuden. Mit einem kleinen "Aber": Bei einem der Babys wurde bei der Geburt das Down-Syndrom diagnostiziert.

Natalie mit ihrem Mann und ihren Kindern. Quelle: psychologies.com

Bevor Jakob und Karl geboren wurden, hatte die Frau eine erfolglose Schwangerschaft. Ein Jahr später wurde sie erneut schwanger. Eine Ultraschalluntersuchung zeigte zwei Föten, aber einer war klein und "schief". Bei der ersten Untersuchung zeigte ihr "schiefes Ei" Anzeichen des Down-Syndroms. Die Ärztin identifizierte jedoch den Typ der Zwillinge falsch und kam zu dem Schluss, dass alles in Ordnung sei.

Und jetzt ist Natalie ihr dankbar dafür. Die ganze Schwangerschaft hat sie fröhlich durchgemacht, ohne an etwas Schlimmes zu denken.

Am 11. September wurden ihre Jungen geboren. Karl wurde etwas größer geboren - 3 kg, 51 cm. Jakob wog nur 2.380 kg bei 49 cm. Er hat nicht geweint. In diesem Moment erschrak seine Mutter, begann die Ärzte zu fragen, was mit ihm los sei, und dann quietschte er. Es ist also alles in Ordnung, dachte Natalie.

Die Neonatologen nahmen Jakob "zur Beobachtung" weg, weil es Fragen zur Genetik gab.

Am nächsten Morgen fanden sie heraus, dass Jakob das Down-Syndrom hat. Natalie hat nicht geweint. In diesem Moment veränderte sich etwas in ihr. Sie hat keine Träne in der Öffentlichkeit vergossen, sie hatte keine Angst. Sie beschloss sofort, dass sie es schaffen würden. Am 16. September wurden die Babys und ihre Mutter nach Hause entlassen. Ein neues Leben begann.

Natalie mit dem Sohn. Quelle: psychologies.com

Die Frau sagt, dass die ersten Monate hart waren. Sie war oft allein mit ihnen: füttern, spazieren gehen, sie ins Bett bringen.

Jakob aß nicht gut, er schlief schlechter. Nachts waren Natalie und ihr Mann stundenweise im Einsatz, um sich gegenseitig die Gelegenheit zu geben, ein Nickerchen zu machen. Wenigstens wurde ihnen nicht langweilig, und es gab keine Zeit, niedergeschlagen und trübsinnig zu werden.

In ihrer Freizeit durchforstete die Mutter das Internet auf der Suche nach Informationen über das Down-Syndrom. Das erste, was sie tat, war, eine Stiftung zu finden, wo sie Literatur über Unterricht und Erziehung von besonderen Kindern bekommen konnte, die ihr helfen würde zu verstehen, welche Richtung sie einschlagen sollte.

Außerdem besuchten Mama und Jakob eine Zeit lang Kurse im Down Center, einem Ort, an dem Eltern immer Hilfe und Unterstützung finden.

Im Alter von sechs Monaten wurden sie in ein experimentelles Frühförderungsprogramm für Kinder mit Down-Syndrom eingeschrieben. Dank dieses Unterrichts begann Jakob, sich richtig und rechtzeitig zu entwickeln. Natürlich sind Verzögerungen unvermeidlich, aber sie sind nicht kritisch.

Natalie mit ihrem Mann, Jakob und Karl. Quelle: psychologies.com

Als die Jungen im Alter von zwei Jahren von einer Neurologin untersucht wurden, sagte sie: "Mama, Hut ab vor dir! Sie machen das toll! Gut gemacht!" Und Natalie vergewisserte sich noch einmal, dass sie alles richtig machte.

Durch Jakobs Diagnose hat die Familie viele neue Freunde gefunden. Die meisten von ihnen sind Familien mit Kindern mit ähnlichen Besonderheiten.

Natalie ist allen dankbar für die echte und aufrichtige Kommunikation, sie gibt ihr Kraft und Zuversicht für die Zukunft. Die Mutter hofft, dass ihr Beispiel ihr hilft, die Botschaft zu vermitteln, dass das Down-Syndrom keine Strafe oder ein Kreuz für die Eltern ist. Kinder sind sehr begabt, man muss nur an sie glauben.

Die Frau sieht ihre kleine Mission nicht darin, ihr Kind zu verstecken, sondern allen zu zeigen und zu erzählen, wie toll es ist, damit die Menschen mit den Vorurteilen aufräumen.

Quelle: psychologies.com

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