Die Postbotin aus Nordossetien, Katharina Dzalajewa, ist 82 Jahre alt, aber sie ist immer noch im Dienst. Seit 50 Jahren trägt sie zu Fuß die Post in Ferienlager und Bergdörfer und legt dabei bis zu 48 km pro Tag zurück.
Ihr Traum, Briefträgerin zu werden, begann schon als Kind, während des zweiten Weltkriegs. Ihr älterer Bruder ging zusammen mit anderen Männern des Dorfes an die Front, und alle Einwohner liefen dem Postboten hinterher und warteten auf die Nachrichten von der Front.
"Und das gefiel mir aus irgendeinem Grund: Ich dachte, dass die Leute auch so hinter mir herlaufen würden, dass die Leute auch so auf mich warten würden", erinnert sich Katharina.
In der Dorfschule beendete Katharina die 9. Klasse und ging zur Arbeit in der örtlichen Poststelle. Almählich begannen die Menschen das Dorf auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben verließen und es wurde langsam leer. Die Frau zog ebenfalls an einen neuen Wohnort.
Die Postbotin geht bei jedem Wetter zur Arbeit, trotz der Höhe von 2.000 Metern und der wilden Tiere, denen sie auf ihrem Weg begegnet. Eines Tages trieb ein wilder Wolf Katharina auf die Stromleitung, wo sie saß, bis ihn die Leute erschreckten.
Es beunruhigt Katharina, dass sich die Menschen heutzutage keine Briefe mehr schreiben. Der Großteil ihrer Post besteht aus Gerichtsbescheiden, Briefen vom Finanzamt, Rechnungen und Zeitungen. In abgelegenen Bergdörfern ist man froh, wenn sie kommt.
"Wir haben ja fast kein Internet, wir lesen nur Zeitung", sagen sie.
Die Frau wird ihren Job nicht aufgeben, und ihre Vorgesetzten werden sie nicht in Rente gehen lassen. Die jungen Leute wollen nicht in der Post arbeiten und Katharina langweilt sich zu Hause.
Quelle: epochtimes.com
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