In den Weiten des Internets findet man nur fünf oder sechs Werke des Herzogs, der Rest ist in der Mappe des bescheidenen Künstlers geblieben.

Der breiten Öffentlichkeit ist aber vor allem ein Werk bekannt - "The Queen's Breakfast".

Das Bild wurde 2010 in The Royal Portrait Image und Impact nur nach Zustimmung des Herzogs veröffentlicht. Philip schaffte es, die Königin ganz anders darzustellen - so, wie sie niemand kannte.

Philips besonderer Stil. Quelle: bbc.com

Sein Gemälde stellt Elizabeth als häuslich und eher wie eine Hausfrau und liebende Ehefrau dar, mit nichts von der Politikerin in ihr. Sehen Sie selbst: die Königin sitzt an einem Tisch, neben ihr ein Laib Brot, sie wird sich eine Scheibe abschneiden.

Elizabeth liest die Zeitung und hört Radio, neben ihr steht ein Glas Marmelade mit einem Löffel darin. Isst sie gerne Süßigkeiten direkt aus der Dose und ignoriert dabei den Anstand?

Dies ist ein gewöhnliches Ehepaar-Frühstück, kein gesellschaftlicher Anlass, bei dem jede Geste der Königin sorgfältig durchdacht und einstudiert wurde. Der Herzog zeigte uns eine ganz andere Elizabeth, eine echte, erdverbundene, wie er sie jeden Tag sah.

Andere Leinwände des Herzogs. Quelle: bbc.com

Philip malte auch gerne Landschaften. Zum Beispiel das düstere Duarte Castle und zwei Cottages in der Nähe von Balmoral Castle.

Diese Gemälde schmücken nun die Wände im Schlafzimmer der Königin und werden wahrscheinlich nie in ein Museum kommen, da Philip nicht wollte, dass seine Arbeit öffentlich bekannt wird.

Freundliches Porträt. Quelle: bbc.com

Zur Malerei wurde der Prinz durch seinen Freund, den britischen Künstler Edward Seago, hingezogen. Als sie gemeinsam auf der Jacht Britannia (1956-1957) auf Tournee gingen, tauschten sie Bildnisse voneinander aus.

Wenn man sich dieses Gemälde ansieht, versteht man wirklich, dass Philip Talent hatte, denn dies ist sein erstes Werk.

Übrigens hat Prinz Charles das Talent eines Künstlers von seinem Vater geerbt: auch er ist recht gut mit dem Pinsel. Allerdings ist er nicht so bescheiden wie Philip. Die Arbeiten des Erben sind in mehreren Museen in Großbritannien vertreten und werden auch aktiv in persönlichen Sammlungen verkauft.

Zwischen 1997 und 2016 verdiente Charles 2 Millionen Pfund mit dem Verkauf von Lithografien seiner Gemälde. Das Geld ging an die gemeinnützige Stiftung des Prinzen, die sich für Projekte zum Schutz von Denkmälern und Kulturerbestätten einsetzt.

Quelle: bbc.com

Das könnte Sie auch interessieren:

Die berühmteste Oma und Wanderin: Frau, die mit 67 Jahren Berge bestieg

Im Schatten der Krone: Das Schicksal der Schwestern von Prinzessin Diana