Das Wasser ist farbig und die Strömungen sind multidirektional, so dass die Wellen gegeneinander zu laufen scheinen. Der Betrachter kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich vor dem Wasser von unten her eine unsichtbare Barriere befindet. Obwohl die beiden Ozeane miteinander verschmelzen, existiert jeder Ozean für sich und behält seine eigene Eigenständigkeit.
Dieses spektakuläre Phänomen kann an der Stelle beobachtet werden, wo der Pazifik auf den Atlantik trifft. Es ist, als stünde eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen.
Die Erklärung für dieses Phänomen ist einfach: es ergibt sich aus den unterschiedlichen chemischen und biologischen Eigenschaften des Wassers der beiden Ozeane. Die Grenze zwischen ihnen - der so genannte "Keil" - wird durch die unterschiedliche Zusammensetzung des Ozeanwassers gebildet. Die beiden Ozeane unterscheiden sich in Bezug auf Dichte, Salzgehalt, Artenvielfalt und Temperaturregime.
Die Vermischung wird auch durch die Oberflächenspannung des Wassers behindert, d. h. durch die Kraft, mit der sich die Moleküle aneinander binden. Je höher der Wert, desto geringer ist die Durchlässigkeit der beiden flüssigen Substanzen.
Es gibt nur sehr wenige solcher Orte auf der Welt. Sie können es zum Beispiel in Skagen (Dänemark) beobachten, wo die Nordsee ihr dunkles Wasser gegen die türkisfarbenen Wellen der Ostsee stellt. Sie können auch die spektakuläre Wasserscheide in Gibraltar und die Stelle bewundern, an der das Weiße Meer auf die Barentssee trifft.
Obwohl der Ozeanraum, streng nach seinen Merkmalen abgegrenzt, enorme Denkanstöße und viel Raum für wissenschaftliche Erkundungen bietet, ist er auch unglaublich schön. Er ist eine echte Touristenattraktion, zu dem Massen von Menschen strömen. Das Phänomen ist umso atemberaubender, als der Farbkontrast am Schnittpunkt der beiden Ozeane besonders groß ist.
Eine kuriose Tatsache: im Jahr 1962 sah Jacques-Yves Cousteau, der berühmte französische Ozeanforscher, die Halokline zum ersten Mal mit seinen eigenen Augen. Dieses Naturphänomen schockierte ihn durch seine Größe, aber noch erstaunlicher war die Tatsache, dass das Phänomen bereits vor 1.400 Jahren im Koran beschrieben wurde.
Quelle: knowhow.com
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