Gorillas haben eine sehr starke Familienkultur. Kinderlose Weibchen bieten Müttern mit vielen Kindern oft Babysitterdienste an, damit sie sich ausruhen und Kraft tanken können. Und in diesem Punkt kann man ihnen vertrauen: Gorillas sind sehr sensibel gegenüber der jüngeren Generation, sie schlagen ihre Jungen nie und bestrafen sie nicht.
In einer der Berggorillaherden im Virunga-Gebirge in Ruanda wurde beispielsweise ein junges Weibchen (mit dem Spitznamen Ubukombe) gesichtet, das sich bereitwillig an der Betreuung des fremden Nachwuchses beteiligte.
"Ubukombe lässt keine Gelegenheit aus, ihre Jungen zu säugen", sagt Donna Gorman, Kommunikationsbeauftragte der Diane Fossey Gorilla Foundation. - Ihre Hilfe verschafft jungen Müttern eine Pause von den mütterlichen Pflichten.
Ubukombe beschloss kürzlich, auf ihr neugeborenes Baby aufzupassen, damit sich eine erschöpfte Gorillamutter ausruhen konnte. Gutangara, wie sie von den Mitarbeitern der Stiftung genannt wird, hat sieben Junge, die sie immer in den Händen hält. Und sie könnte etwas Hilfe gebrauchen.
Übrigens ist Ubukombes Eifer, sich um die Jungen zu kümmern, nicht ganz typisch, denn sie ist erst ein Teenager (der Gorilla ist erst kürzlich sechs Jahre alt geworden) und hat noch keine Erfahrung als Mutter. Aber die Mütter haben keine Angst, ihr ihre Babys anzuvertrauen, weil es auch für sie gut ist.
Je früher ein Gorillababy von seiner Mutter getrennt wird, desto eher wird es unabhängig. Und seine Mutter wird wieder gebären können, um die Population der Berggorillas, die bereits vom Aussterben bedroht ist, zu stärken.
Quelle: goodhouse.com
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