"Wenn man sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland anschaut, die bei etwa 2,5 Millionen liegt, und die gleiche Zahl an offenen Stellen, ist die Frage berechtigt, warum es einen Mangel an Arbeitskräften gibt", sagt der deutsche Arbeitsmarktexperte Stefan Hardege in einem Interview mit der DW.
Eine mögliche Erklärung sei, dass "die Qualifikationen der Arbeitslosen nicht mit den Qualifikationen der Mitarbeiter übereinstimmen, die die Unternehmen suchen". Zwei Umfragen aus dem Jahr 2022 deuten auf einen akuten Fachkräftemangel in Deutschland hin.
Laut Sabine Köhne-Finster vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln "besteht das Problem in allen Bereichen der Wirtschaft.
Und das gilt für ganz unterschiedliche Berufe. Das Land braucht dringend Lokführer und Fahrdienstleiter, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter und Erzieher, Krankenschwestern und -pfleger in Pflegeheimen, Facharbeiter und akademisch ausgebildete Spezialisten in der Metall- und Elektroindustrie.
Um das Problem zu lösen, so die Experten, müssen sich die Unternehmen attraktiver aufstellen, um die richtigen Mitarbeiter anzuziehen, und die Behörden können "politische Rahmenbedingungen" schaffen, die es zum Beispiel Ausländern erleichtern, nach Deutschland zu kommen.
Aber auch deutsche Arbeitslose können dazu beitragen, indem sie flexibler beim Lernen, bei der Umschulung und bei der Umschulung sind.
Quelle: dw.de
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