Lea und Sophie fingen bereits im Alter von 18 Jahren an, sich tätowieren zu lassen. Was zunächst als kleines gemeinsames Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft, die sie vollkommen einnahm. „Wir wollten immer schon anders sein, uns von der Masse abheben“, sagt Lea. „Tattoos geben uns das Gefühl, unsere Persönlichkeit nach außen zu tragen – sie sind ein Spiegel unserer Seele.“

Die Schwestern haben seitdem nahezu jede Stelle ihres Körpers mit farbenfrohen, detailreichen Motiven bedeckt. Tiere, Blumen, geometrische Formen, mystische Symbole – jedes Tattoo erzählt seine eigene Geschichte. „Es geht nicht nur um das Aussehen. Jedes Tattoo steht für einen Lebensabschnitt, eine Emotion oder ein Ereignis, das uns geprägt hat“, erklärt Sophie.

Die letzten 3 Prozent: Tattoos auf den Ohren

Obwohl 97 Prozent ihres Körpers bereits tätowiert sind, gibt es noch eine Körperstelle, die Lea und Sophie bis jetzt unberührt gelassen haben: ihre Ohren. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, unseren Körper noch mehr als Leinwand zu nutzen“, erzählt Lea. „Die Ohren waren bisher unberührt, weil sie so filigran und empfindlich sind. Aber genau das reizt uns – wir wollen an die Grenzen des Möglichen gehen.“

Beide Schwestern planen, in naher Zukunft feine Ornamente und dezente Motive auf ihren Ohren tätowieren zu lassen. Sie wollen damit ihren Körper zu einem Gesamtkunstwerk machen. „Es wird sicherlich schmerzhaft“, gibt Sophie zu, „aber für uns ist das kein Hindernis. Schmerz gehört zum Prozess dazu, und er erinnert uns daran, dass Tattoos nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich Spuren hinterlassen.“

Kritik und Unterstützung aus der Gesellschaft

Wie bei vielen Menschen, die sich stark tätowieren lassen, blieben auch Lea und Sophie nicht von kritischen Stimmen verschont. Vor allem in konservativeren Kreisen wird ihr Erscheinungsbild oft als extrem oder provozierend empfunden. „Manchmal werden wir auf der Straße angestarrt oder sogar angesprochen. Manche Leute verstehen einfach nicht, dass Tattoos Kunst sind und für uns Ausdruck von Freiheit und Individualität“, sagt Lea.

Doch die beiden Schwestern lassen sich davon nicht beeinflussen. Für sie ist es wichtig, ihrem eigenen Weg zu folgen und sich nicht von den Meinungen anderer verunsichern zu lassen. „Wir machen das für uns und niemanden sonst“, betont Sophie. „Unsere Familie und Freunde unterstützen uns in unserem Tun. Das ist das, was zählt.“

Eine gemeinsame Reise

Lea und Sophie verbindet mehr als nur ihre äußere Erscheinung. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Tattoos hat ihre Schwesternschaft auf eine tiefere Ebene gebracht. „Wir haben jedes Tattoo gemeinsam geplant, sind zusammen zu den Sitzungen gegangen und haben uns gegenseitig unterstützt, wenn es mal schmerzhafter wurde“, erzählt Lea. „Es ist eine Reise, die wir zusammen gemacht haben, und das macht uns noch enger.“

Für die Zukunft haben die Schwestern noch viele Pläne. Nachdem ihre Ohren tätowiert sind, wollen sie möglicherweise an winzigen Stellen weiterarbeiten, um ihr Ziel von 100 Prozent zu erreichen. „Es gibt immer noch kleine Lücken, die man füllen kann“, lacht Sophie. „Wir sind noch lange nicht fertig.“

Tattoos als Lebenseinstellung

Für Lea und Sophie sind ihre Tattoos mehr als nur Körperkunst – sie sind Ausdruck eines Lebensstils, der von Freiheit, Selbstbestimmung und Kreativität geprägt ist. „Es geht nicht nur darum, wie man aussieht“, sagt Sophie abschließend. „Tattoos helfen uns, uns selbst besser zu verstehen und der Welt zu zeigen, wer wir wirklich sind.“

Die Schwestern sind ein inspirierendes Beispiel für Menschen, die ihren eigenen Weg gehen und sich nicht von gesellschaftlichen Normen einschränken lassen. Ihre Reise zu einem vollständig tätowierten Körper zeigt, dass es keine Grenzen für Selbstausdruck gibt – außer den eigenen.

Fazit: Die 24-jährigen Zwillingsschwestern Lea und Sophie sind ein lebendes Kunstwerk, das sich ständig weiterentwickelt. Mit ihrem Mut, sich bis zu 97 Prozent tätowieren zu lassen, und ihrem Plan, auch ihre Ohren zu verzieren, zeigen sie, dass der Körper eine unendliche Leinwand für Selbstentfaltung und Kreativität sein kann.

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