Farida, 29 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von vier kleinen Kindern, steht nach einem Konflikt mit ihrem Vermieter vor einem persönlichen und existenziellen Abgrund. Die junge Frau wurde aufgrund unbezahlter Miete von ihrem Vermieter aus ihrer Wohnung geworfen und sieht sich nun mit einer der schwierigsten Situationen ihres Lebens konfrontiert.

Eine junge Mutter im Kampf gegen die Armut

Farida hatte es in den letzten Monaten nicht leicht. Sie kämpft seit Längerem mit finanziellen Schwierigkeiten, die sich durch die steigenden Lebenshaltungskosten, gestiegene Mietpreise und den allgemeinen wirtschaftlichen Druck verschärft haben. Mit vier Kindern, die alle jünger als sieben Jahre sind, ist es für sie unmöglich, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen.

Gelegentliche Teilzeitjobs und staatliche Unterstützung reichten zuletzt nicht aus, um die monatliche Miete in Höhe von 900 Euro zu bezahlen. Als die Mietrückstände auf mehrere Monate anwuchsen, reichte der Vermieter schließlich die Kündigung ein.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Mietkündigungen sind in den meisten Ländern durch rechtliche Rahmenbedingungen geregelt. Vermieter dürfen Mietverhältnisse nicht ohne weiteres beenden, doch bei Mietrückständen von mehr als zwei Monaten kann der Vermieter in vielen Fällen rechtlich vorgehen. Genau das ist bei Farida passiert. Trotz mehrmaliger Bitten um eine Fristverlängerung oder einen Zahlungsaufschub entschied sich der Vermieter, die Wohnung zu räumen, da er auf die Mieteinnahmen angewiesen war. Ein weiterer Grund war das Ende eines Räumungsaufschubs, der während der Pandemie gewährt wurde, um sozial Schwächere vor Obdachlosigkeit zu bewahren.

„Ich verstehe, dass der Vermieter auch seine Verpflichtungen hat, aber ich stehe mit meinen Kindern auf der Straße“, sagt Farida verzweifelt. „Die Suche nach einer neuen Wohnung ist fast unmöglich, weil alle zu teuer sind oder keiner eine Familie mit vier kleinen Kindern aufnehmen möchte.“

Die Auswirkungen auf die Kinder

Die Situation ist besonders dramatisch für Faridas Kinder, die unter den abrupten Veränderungen leiden. Sie mussten ihr Zuhause, ihre vertraute Umgebung und auch ihre Schule oder Kita verlassen. Die psychische Belastung durch die unsichere Wohnsituation, der ständige Umzug zwischen Notunterkünften oder Freunden und die Aussicht auf die Obdachlosigkeit haben bereits jetzt Spuren hinterlassen. Farida erzählt, dass ihre älteste Tochter, sechs Jahre alt, häufig nachts aufwacht und Angst hat, dass sie nie wieder ein Zuhause finden werden.

„Es zerreißt mir das Herz, meine Kinder so leiden zu sehen. Ich versuche stark zu bleiben, aber ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann“, sagt Farida mit Tränen in den Augen.

Fehlende soziale Unterstützung

Der Fall von Farida ist kein Einzelfall. Die Wohnungsnot und steigende Mietpreise betreffen immer mehr Menschen, insbesondere Alleinerziehende. Viele von ihnen sind auf staatliche Hilfen angewiesen, die oft nicht ausreichend sind, um die Grundbedürfnisse zu decken. Farida hat sich mehrfach an die zuständigen Behörden gewandt, aber bisher wurden ihr nur kurzfristige Notunterkünfte angeboten. Eine langfristige Lösung scheint nicht in Sicht.

Die jungen Mutter fühlt sich von der Gesellschaft im Stich gelassen. „Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Es gibt keine Hilfe, keinen Ort, an den ich mich wenden kann. Ich versuche, stark für meine Kinder zu sein, aber ich habe keine Kraft mehr“, sagt sie erschöpft.

Appell an die Politik und Gesellschaft

Faridas Geschichte ist ein dringender Weckruf an die Politik, sozial Schwächeren mehr Unterstützung zu bieten und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum anzugehen. Während die Mieten vielerorts unaufhaltsam steigen, stehen viele Familien am Rande der Obdachlosigkeit. Es muss eine Reform der Wohnpolitik geben, um Menschen in Not zu unterstützen und solchen tragischen Fällen wie dem von Farida vorzubeugen.

Auch die Gesellschaft kann einen wichtigen Beitrag leisten. Solidarität und Unterstützung für diejenigen, die in Not geraten, sollten nicht nur leere Worte sein. Die Einrichtung von Notfonds, Wohngemeinschaften und Nachbarschaftshilfen könnte Menschen wie Farida und ihren Kindern eine Perspektive bieten.

Ein Hoffnungsschimmer?

Farida gibt die Hoffnung jedoch nicht auf. Sie kämpft weiterhin um das Wohl ihrer Kinder und hofft auf die Unterstützung von sozialen Einrichtungen oder Hilfsorganisationen, die sie in dieser schwierigen Zeit begleiten können. Dennoch bleibt die Frage, wie lange sie es durchhalten kann, ohne die dringend benötigte Hilfe zu erhalten.

Die Geschichte von Farida zeigt auf schmerzhafte Weise, wie prekär die Situation vieler Familien auf dem Wohnungsmarkt ist. Ohne ein Umdenken in der Gesellschaft und klare politische Maßnahmen drohen immer mehr Menschen in eine ähnliche Notlage zu geraten.

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