Im Leben von Susanne Ulhmann gibt es viele Facetten. Sie ist eine 46-jährige Mutter von drei Kindern, die sie allein erzieht. Zwei dieser Kinder sind eineinhalb Jahre alte Zwillingsjungen, von denen einer mit dem Down-Syndrom geboren wurde. Ihre Geschichte ist eine der Liebe, des Durchhaltevermögens und der unerschütterlichen Hingabe.

Die täglichen Herausforderungen, vor denen Susanne steht, sind vielfältig. Als alleinerziehende Mutter muss sie nicht nur für das Wohl ihrer Kinder sorgen, sondern auch die Verantwortung für ihre emotionale und finanzielle Sicherheit übernehmen. Besonders die Zwillinge erfordern viel Aufmerksamkeit, Pflege und Unterstützung. Der Junge mit Down-Syndrom bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, die Susanne mit großer Geduld und Liebe meistert. Doch trotz aller Anstrengungen lässt sie sich nicht entmutigen.

Susanne berichtet, dass es Tage gibt, die fast unerträglich anstrengend sind, an denen sie das Gefühl hat, an ihre Grenzen zu stoßen. Es gibt Nächte, in denen sie wenig Schlaf bekommt, weil die Zwillinge sie wach halten, oder weil der Junge mit Down-Syndrom besondere Bedürfnisse hat, die einer intensiven Betreuung bedürfen. Auch die Vereinbarkeit von Arbeit und Kindererziehung ist ein Thema, das sie stets beschäftigt. Doch trotz all dieser Herausforderungen hat sie nie das Gefühl, aufzugeben. „Es gibt keinen Moment, in dem ich meine Kinder nicht über alles liebe“, sagt sie. „Auch wenn es manchmal überwältigend ist, bin ich dankbar für die Momente der Freude und des Lachens.“

Die Mutterliebe und die Geduld, die Susanne aufbringt, sind bemerkenswert. Sie hat in den vergangenen Jahren nicht nur ihre eigenen Grenzen ständig neu ausgelotet, sondern auch Unterstützung im sozialen Umfeld und durch professionelle Hilfe gesucht, um ihre Kinder bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Für den Jungen mit Down-Syndrom sucht sie regelmäßig Therapien und fördert seine Entwicklung mit speziellen Programmen. Dabei hat sie festgestellt, dass ihre eigene Vorstellung von „Normalität“ immer wieder neu definiert werden muss.

„Es geht nicht darum, was andere erwarten, sondern darum, was meine Kinder brauchen und wie ich sie auf ihrem Weg begleiten kann“, erklärt Susanne. Die Diagnose ihres Sohnes mit Down-Syndrom hat anfangs viel Unsicherheit mit sich gebracht. Doch im Laufe der Zeit hat sie gelernt, dass es nicht nur die Herausforderungen sind, die das Leben ausmachen, sondern auch die vielen kleinen und großen Fortschritte, die ihre Kinder täglich erleben. Ihre positive Einstellung und die Unterstützung ihrer Freunde und Familie sind dabei unverzichtbar.

Als Mutter von Zwillingen hat Susanne nie das Gefühl, dass es langweilig wird. Der Alltag ist voller Energie, Lachen und manchmal auch Unvorhersehbarkeiten. Susanne zeigt, dass es keine perfekte Erziehung gibt, sondern dass es darum geht, den eigenen Weg zu finden und die Kinder in ihrer Individualität zu unterstützen. Trotz der täglichen Anstrengungen versucht sie, ihren Kindern so viel wie möglich zu bieten: Liebe, Geborgenheit und eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu entwickeln.

Neben ihrer Rolle als Mutter engagiert sich Susanne auch in der Community und in Austauschgruppen für Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Sie hat festgestellt, dass der Austausch mit anderen Müttern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, eine wichtige Unterstützung bietet und ihr hilft, neue Perspektiven zu gewinnen. Auch die Aufklärung über das Down-Syndrom und das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern mit besonderen Herausforderungen liegen ihr am Herzen.

Ihre Geschichte ist eine von vielen, die zeigen, dass Mütter wie Susanne jeden Tag Großes leisten – ohne dafür viel Anerkennung zu erhalten. Sie kämpfen nicht nur für das Wohl ihrer Kinder, sondern auch für eine Gesellschaft, die mehr Verständnis und Unterstützung für Alleinerziehende und für Menschen mit besonderen Bedürfnissen bietet.

Trotz aller Anstrengungen gibt es immer wieder Momente des Glücks. Ein Lächeln von ihrem Sohn, die ersten Schritte der Zwillinge oder das gemeinsame Singen – für Susanne sind diese Momente der wahre Reichtum ihres Lebens. Ihre Kinder sind nicht nur ihre Verantwortung, sondern ihre größte Freude. Sie zeigen ihr jeden Tag, dass es nicht die perfekten Bedingungen sind, die das Leben ausmachen, sondern die Liebe, die man füreinander hat.

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