Lena hat sich in den letzten Jahren in ihrer Karriere stark etabliert. Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin, die sich in der Kunstbranche einen Namen gemacht hat. Ihre Tage sind gefüllt mit Meetings, Reisen und kreativen Projekten. Sie liebt es, unabhängig zu sein und die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu haben. Und doch wird sie immer wieder mit der Frage konfrontiert, warum sie noch keine Familie gegründet hat.
„Manchmal fühle ich mich wie eine Außenseiterin, wenn ich mit meinen Freundinnen spreche, die alle Kinder haben und über die Herausforderungen des Familienlebens sprechen“, sagt sie. „Aber auf der anderen Seite denke ich mir: Ich bin doch erst 38! Ich habe noch so viel vor mir und möchte in den nächsten Jahren noch vieles erleben, bevor ich mich in einer so großen Verantwortung wie einer Familie verliere.“
Lena fühlt sich noch jung, nicht nur in Bezug auf ihr Alter, sondern auch in Bezug auf ihre Wünsche und Träume. Für sie bedeutet das Familienleben nicht nur das Aufziehen von Kindern, sondern auch die damit verbundene Verantwortung und die potenzielle Einschränkung ihrer eigenen Freiheiten. Sie ist der Meinung, dass sie sich selbst noch weiter entfalten muss, bevor sie sich auf eine so große Aufgabe einlässt.
Der gesellschaftliche Druck
In vielen Gesellschaften wird erwartet, dass Frauen in einem bestimmten Alter die Entscheidung treffen, ob sie eine Familie gründen wollen. Die Vorstellung, dass 30 das „magische“ Alter ist, um ein Kind zu bekommen, belastet viele Frauen, die sich in einem anderen Lebensabschnitt befinden. Lena steht nicht allein in ihrer Überzeugung, dass das Familienleben mehr ist als nur eine gesellschaftliche Erwartung.
„Es gibt immer noch diesen Druck, der von außen auf mich einwirkt“, sagt Lena. „Vor allem in meinem Alter. Viele fragen: 'Wann kommt denn jetzt der richtige Zeitpunkt für Kinder?' Aber ich glaube, es gibt keinen universellen Zeitpunkt. Ich möchte, dass ich für mich selbst entscheiden kann, ob und wann ich den Schritt in Richtung Familie machen möchte. Und im Moment fühle ich mich einfach nicht bereit.“
Lena ist nicht die Einzige, die diese Bedenken hat. Viele Frauen in ihrem Alter empfinden, dass sie sich noch nicht in die traditionelle Rolle der Mutter und Hausfrau einfügen wollen. Sie möchten ihre Freiheit und ihre Selbstverwirklichung weiterhin ausleben und nicht von einem vermeintlichen Idealbild der Familie eingeengt werden.
Das Bild der Familie neu definieren
Für Lena bedeutet das, dass sie die traditionellen Vorstellungen von Familie hinterfragt und für sich selbst neu definiert. Sie versteht Familie nicht nur als das Bild von verheirateten Eltern mit Kindern, sondern als eine breitere Perspektive. Sie hat enge Freundschaften, die für sie eine Art von familiärer Bindung darstellen, und sie engagiert sich für wohltätige Zwecke und in ihrer Community.
„Familie kann auch eine Wahlfamilie sein, Menschen, mit denen man sich verbunden fühlt“, erklärt sie. „Es muss nicht immer das klassische Bild sein, das uns immer wieder vorgezeigt wird. Ich finde es wichtig, dass jeder seine eigene Version von Familie lebt.“
Fazit: Der Weg des eigenen Glücks
Lena zeigt, dass es keine feste „richtige“ Entscheidung gibt, wenn es um das Thema Familie geht. Ihre Entscheidung, noch keine eigene Familie zu gründen, ist für sie eine, die auf Selbstreflexion und dem Wunsch nach persönlicher Entfaltung beruht. Sie ist der Meinung, dass sie in den kommenden Jahren noch viele Abenteuer erleben möchte, bevor sie sich endgültig für die Verantwortung einer Familie entscheidet.
„Vielleicht werde ich irgendwann Mutter“, sagt Lena mit einem Lächeln, „aber ich möchte sicher sein, dass ich dies aus den richtigen Gründen tue und nicht, weil die Gesellschaft es von mir erwartet. Es ist mein Leben, und ich entscheide, was für mich am besten ist.“
Es ist ein Beispiel für die vielen Menschen, die ihr eigenes Leben führen, fernab von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen. Lena zeigt, dass der richtige Zeitpunkt für die Familiengründung nicht von äußeren Faktoren abhängt, sondern von der eigenen Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und sich selbst zu kennen.