Mit 60 Jahren denken viele Menschen ans Rentendasein, Enkelkinder oder eine ruhige Zeit im Garten. Nicht so Ingrid M., die gerade zum siebten Mal heiratet – und dabei keinen Zweifel daran lässt: Sie glaubt immer noch an die große Liebe.

„Ich werde oft gefragt, ob ich verrückt bin“, sagt Ingrid lachend. „Aber ich sehe es eher so: Ich bin mutig genug, immer wieder neu zu lieben.“

Ihre Ehen waren so unterschiedlich wie die Männer selbst: ein Musiker, ein Banker, ein Künstler, ein Pilot, ein Bäcker und zuletzt ein Yoga-Lehrer. Und jetzt? „Nummer sieben ist ein Buchhändler – endlich mal jemand mit ruhigem Wesen“, sagt sie schmunzelnd.

Nicht scheitern – sondern lernen

Kritik lässt Ingrid kalt. „Jede Beziehung hat mich etwas gelehrt – über Männer, über das Leben, und vor allem über mich selbst.“ Scheidungen seien für sie keine Niederlagen gewesen, sondern Entscheidungen für ein besseres Leben.

Die Gesellschaft urteilt schnell über Frauen, die oft heiraten – ganz besonders im höheren Alter. Doch warum eigentlich? Wenn ein Mann fünfmal verheiratet war, wird er als charmant oder abenteuerlustig beschrieben. Eine Frau hingegen gilt schnell als naiv oder unvernünftig.

Ingrid sieht das anders: „Ich liebe das Gefühl, gebraucht zu werden, gemeinsam zu planen, sich zu entwickeln. Und ja – ich liebe Hochzeiten!“

Keine Reue, keine Angst

Auf die Frage, ob sie es noch ein achtes Mal wagen würde, antwortet sie lachend: „Nur wenn er gut kochen kann und Tiere mag.“

Ob aus Romantik, Lebenshunger oder einfach Lust auf Gesellschaft – Ingrid zeigt: Liebe kennt kein Ablaufdatum. Und selbst wenn es beim siebten Versuch nicht klappt, ist sie sicher: „Lieber sieben Ehen als eine einzige, die mich unglücklich macht.“

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