Mit ihren großen, leuchtenden Augen und dem verschmitzten Lächeln könnte die kleine Lina* jedes Herz erobern. Sie ist zwei Jahre alt, liebt es, mit bunten Bauklötzen zu spielen, und lacht herzlich, wenn jemand mit ihr singt. Doch trotz all ihrer Wärme und Lebensfreude lebt Lina noch immer im Kinderheim – niemand hat sie bisher adoptiert.

Lina wurde mit Trisomie 21 geboren, einer genetischen Besonderheit, die auch als Down-Syndrom bekannt ist. Ihre leiblichen Eltern fühlten sich überfordert und gaben sie kurz nach der Geburt in die Obhut des Jugendamts. Seitdem wartet Lina auf eine Familie, die ihr ein liebevolles Zuhause schenkt.

Doch die Realität ist ernüchternd: Kinder mit Behinderungen haben es auf dem Adoptionsmarkt oft schwer. „Viele Bewerber wünschen sich ein gesundes Kind, ohne besondere Bedürfnisse“, erklärt eine Mitarbeiterin des Heims. „Das bedeutet, dass Kinder wie Lina oft jahrelang warten – oder gar nicht adoptiert werden.“

Dabei braucht Lina vor allem eines: Zuwendung. Sie kann laufen, einige Worte sprechen und liebt es, anderen Menschen nahe zu sein. Ihre Betreuer betonen, wie lernfähig sie ist, wenn man ihr Zeit und Geduld schenkt.

Linas Geschichte steht stellvertretend für viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die auf ein Zuhause warten. Fachkräfte appellieren daher an potenzielle Adoptiveltern, den Blick zu öffnen: „Ein Kind ist mehr als seine Diagnose“, sagt die Heimleiterin. „Es sind ihre Lachen, ihre Umarmungen und ihr Vertrauen, die das Leben bereichern.“

Noch hofft Lina – und mit ihr alle, die sie kennen – dass bald jemand den Mut und das Herz findet, ihr ein Zuhause zu schenken.

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