Im Supermarkt geht sie gezielt an die Regale, die andere kaum beachten: jene mit den roten Stickern „-30 %“, „-50 %“ oder „Heute reduziert“. Für die 44-jährige Frau ist das kein Zufall, sondern Strategie. Sie kauft fast ausschließlich Produkte, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen – und spart damit mehrere Hundert Euro im Monat.
Clever statt verschwenderisch
„Warum sollte ich für dasselbe Produkt doppelt so viel zahlen, nur weil das Datum morgen abläuft?“, erklärt sie. Ihr Kühlschrank ist voll mit Joghurtbechern, Käse, Fleisch und Gemüse, die andere vielleicht meiden würden. Doch tatsächlich sind die Produkte in den allermeisten Fällen noch völlig in Ordnung – nur eben nicht mehr „frisch“ genug fürs Marketing.
Nachhaltig und günstig
Ihr Lebensstil spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch Lebensmittelverschwendung. In Deutschland werden jedes Jahr Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen – vieles davon wegen ablaufender Haltbarkeitsdaten. Wer wie sie gezielt solche Waren kauft, entlastet also auch die Umwelt.
Stigma und Vorurteile
Dennoch stößt sie oft auf Unverständnis. „Manche schauen in meinen Einkaufskorb und denken: Die ist arm oder geizig“, erzählt sie. Dabei sieht sie ihr Verhalten als kluge Entscheidung: weniger Kosten, weniger Verschwendung, mehr Bewusstsein.
Vom Tabu zur Normalität?
Immer mehr Menschen entdecken diese Praxis für sich – nicht nur aus Geldnot, sondern auch aus Überzeugung. Ob die 44-Jährige damit eine Pionierin eines neuen Konsumverhaltens ist oder einfach nur pragmatisch handelt, bleibt Ansichtssache. Fakt ist: Sie spart viel Geld – und zeigt, dass gutes Leben nicht teuer sein muss.
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