Dieter Bohlen hat genug: Der Musikproduzent und Showstar macht keinen Hehl daraus, dass er mit dem deutschen Steuersystem unzufrieden ist. Seit Jahrzehnten arbeitet er, schreibt Hits, produziert, sitzt in Jurys – und dennoch bleibt ihm das Gefühl, dass ein großer Teil seines Erfolges vom Staat „weggeholt“ wird.
„Ich habe 45 Jahre wie ein Verrückter geschuftet, Nächte durchgearbeitet, jede Tour, jede Show, jede Platte – und am Ende stehe ich da und fast die Hälfte geht an den Staat. Soll das fair sein?“, so Bohlen.
Besonders ärgert ihn, dass ständig neue Steuerideen im Raum stehen: Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, höhere Abgaben für Spitzenverdiener. Für Bohlen fühlt es sich an, als würde man Leistung nicht belohnen, sondern bestrafen. „Anstatt zu sagen: Danke für deinen Beitrag, danke für die Arbeitsplätze, heißt es: Wir holen uns noch mehr. Das macht keinen Spaß mehr.“
Sein Frust geht so weit, dass er offen über eine Auswanderung nachdenkt. „Wenn es hier noch schlimmer wird, bin ich in sechs Stunden weg – warum soll ich mir das antun?“, erklärt er. Länder wie die Schweiz oder Dubai, in denen Künstler und Unternehmer steuerlich weniger belastet werden, sind für ihn eine echte Option.
Trotz allem betont Bohlen, dass seine Familie abgesichert sei. „Meine Kinder werden nie hungern, das ist klar. Aber es geht ums Prinzip. Ich will nicht, dass mein Lebenswerk irgendwann durch die Steuerpolitik zerstört wird.“
Bohlens Kritik trifft einen Nerv: Viele fragen sich, ob Leistungsträger wie er durch das deutsche Steuersystem tatsächlich vergrault werden – oder ob seine Worte nur eine drastische Warnung sind.
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