Elene ist 48 Jahre alt und lebt von 850 Euro im Monat. Für viele klingt diese Summe kaum vorstellbar, doch für sie ist es seit Jahren Realität. Die gebürtige Osteuropäerin wohnt in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung am Stadtrand, wo die Miete bereits mehr als die Hälfte ihres monatlichen Budgets verschlingt.
Nach Abzug der Fixkosten bleibt wenig Spielraum. Elene plant jeden Einkauf sorgfältig, vergleicht Preise und kauft fast ausschließlich reduzierte Lebensmittel. Fleisch gibt es selten, Restaurantbesuche fast nie. „Man lernt, kreativ zu sein“, sagt sie. Aus einfachen Zutaten kocht sie Gerichte, die mehrere Tage reichen.
Trotz finanzieller Einschränkungen versucht Elene, ihre Würde zu bewahren. Kleidung kauft sie meist aus zweiter Hand, Bücher leiht sie in der Bibliothek aus. Kleine Freuden findet sie in Spaziergängen, Telefonaten mit Freunden oder beim Lesen. „Glück kostet nicht immer Geld“, sagt sie leise, aber bestimmt.
Die größte Sorge ist die Zukunft. Unerwartete Ausgaben – eine kaputte Waschmaschine oder eine Zahnarztrechnung – können das fragile Gleichgewicht schnell zerstören. Rücklagen hat Elene keine. Dennoch gibt sie nicht auf. Sie hofft auf eine stabilere Arbeitssituation und wünscht sich vor allem eines: finanzielle Sicherheit.
Elenes Geschichte steht stellvertretend für viele Menschen, die trotz harter Realität ihren Alltag meistern – mit Disziplin, Bescheidenheit und erstaunlicher Stärke.
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