In einem bislang einzigartigen Schritt haben Schweizer Behörden beschlossen, dass Weihnachtsmärkte im ganzen Land künftig ausschließlich bargeldlose Zahlungen akzeptieren werden. Das bedeutet, dass Besucher ab der kommenden Saison keine Münzen oder Banknoten mehr für Glühwein, Lebkuchen oder Kunsthandwerk verwenden können.
Die Maßnahme soll den Sicherheitsstandard erhöhen, Diebstähle reduzieren und den Verwaltungsaufwand für Marktbetreiber verringern. Die Schweizer Regierung betont, dass bargeldloses Bezahlen zudem die Hygiene verbessert, da Bargeld als potenzieller Überträger von Keimen gilt – ein Argument, das in Zeiten nach der Pandemie wieder an Bedeutung gewinnt.
Marktbesucher werden künftig mit Kreditkarten, Debitkarten oder mobilen Bezahlsystemen wie Twint, Apple Pay oder Google Pay zahlen. Einige Marktstände planen sogar die Integration von QR-Code-Scannern direkt an den Verkaufsständen, um den Bezahlvorgang zu beschleunigen.
Kritiker warnen jedoch, dass diese Regelung insbesondere ältere Menschen oder Touristen, die nicht über entsprechende Zahlungsmittel verfügen, ausschließen könnte. Zudem äußern einige Bürger Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Überwachung, da jede Transaktion digital nachvollziehbar ist.
Trotz der Kontroversen sind die Organisatoren optimistisch. Sie hoffen, dass das bargeldlose Konzept den Besuchern eine schnellere, bequemere und moderne Erfahrung bietet. Experten sehen darin einen Trend, der langfristig auch auf andere Veranstaltungen ausgeweitet werden könnte.
Die Schweizer Weihnachtsmärkte starten traditionell Ende November. Ob sich die bargeldlosen Zahlungen in der Praxis bewähren, wird die diesjährige Saison zeigen.
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