Nathan Strauss ist einer der berühmtesten Händler der amerikanischen Geschichte. Als Miteigentümer und Gründer von Macy’s und Abraham & Straus und als einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner seiner Zeit setzte er fast sein gesamtes persönliches Kapital ein, um den armen Menschen in New York zu helfen.
Er gab den meisten Kindern eine Chance zu überleben – pasteurisierte Milch. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Kindersterblichkeit in New York City hoch, was auch auf schlechte Milch zurückzuführen war.
Damals dachte man nicht nur nicht an die Pasteurisierung von Milch, sondern hielt sie sogar für schädlich für das Produkt und nutzlos. Strauss sah sich vielen Hindernissen gegenüber, aber am Ende seines Lebens wurden auf sein Geld hin 297 Milchpasteurisierungsstationen in 36 Städten der Vereinigten Staaten gebaut.
Voraussetzung für die neue Tätigkeit war eine Familientragödie – während einer Europareise stirbt die neugeborene Tochter von Strauss und seiner Frau Lina Gurherz an den Folgen schlechter Milch. Später starb eine völlig gesunde Kuh auf Strauss’ Bauernhof, und eine Autopsie ergab, dass das Tier an Tuberkulose erkrankt war.
Die Eheleute beginnen die Forschung mit ihren persönlichen Ersparnissen und der Eröffnung von Labors für die Milchpasteurisierung zu finanzieren. Strauss weiß, dass Kinder von infizierten Kühen angesteckt werden und sterben.
Und dass die in den 1860er Jahren von Louis Pasteur entwickelte Technologie, nach der Milch erhitzt und dann schnell abgekühlt werden muss, gefährliche Keime abtötet und die Milch sicher macht.
1898 wurde Strauss Präsident des städtischen Gesundheitsamtes und spendete dem städtischen Waisenhaus sofort Geräte zur Pasteurisierung. Im ganzen Land wurden 297 Milchstationen in 36 Städten installiert. Die Säuglingssterblichkeitsrate sank landesweit von 125 Promille im Jahr 1891 auf 15 im Jahr 1925. Insgesamt schätzen einige Historiker, dass Strauss das Leben von 445.800 Kindern gerettet hat.
Quelle: bigpicture
Wie wir bereits berichtet haben:
DAS KIND SCHRIE 8 STUNDEN LANG, WEIL AN BORD KEIN INTERNET VORHANDEN WAR
