Vor fast eintausend Jahren verschwand der Mond vor den Augen der Menschen vom Himmel. Er war mehrere Tage lang weg, aber dann tauchte der Satellit wieder auf. Erst im vergangenen Jahr konnten Wissenschaftler die Ursache des Phänomens erklären.
Das Phänomen ist in der angelsächsischen Chronik, die fast durchgehend geführt wird, gut beschrieben.
"In der fünften Nacht des Monats Mai erschien der helle Mond am Himmel. Sein Licht wurde dunkler und er verschwand ganz, hinterließ kein Licht, keinen Mond, nichts", schrieb Chronist Parker.
Erst der moderne Stand der wissenschaftlichen Entwicklung machte es möglich, zu verstehen, was im Jahr 1110 geschah. Paläoklimatologen unter der Leitung von Sebastian Jullet von der Universität Genf haben das Rätsel lösen können.
Die Forscher glauben, dass der Mond von dichten Wolken aus Asche und Schwefel verdeckt war. Sie wurden vom japanischen Vulkan Asam in die Stratosphäre geschleudert, dessen Ausbruch bereits 1108 stattfand. Die Asche und der Schwefel verteilten sich zwei Jahre lang über die Erde.
Höchstwahrscheinlich wäre der Satellit sogar durch die Schwefelwolken hindurch zumindest noch irgendwie sichtbar gewesen. Allerdings begann zur gleichen Zeit eine Mondfinsternis. Nach Angaben der NASA wurden in der Dekade von 1110 bis 1120 ungewöhnlich viele Mondfinsternisse beobachtet, wobei der Satellit mindestens 20 Mal den Himmel verließ.
So stellte sich heraus, dass das Verschwinden des Mondes ganz irdische Ursachen hatte.
Quelle: trendymen.com
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