"Rheingold" ist ein Wort, das nicht nur die Herzen von Opernliebhabern höher schlagen lässt, sondern auch von Fans der Eisenbahnromantik. Die Geschichte der Reingold-Züge reicht bis in die späten 1920er Jahre zurück.
In den Jahren 1951-1962 wurden auf dieser Strecke Standardwagen mit drei Klassen eingesetzt, doch dann wurden spezielle klimatisierte Wagen entwickelt - nur erste Klasse, einschließlich eines zweistöckigen Panoramawagens, von dem aus man zum Beispiel die malerischen Landschaften und romantischen Burgen des Mittelrheins sehr gut bewundern konnte.
Insgesamt wurden fünf dieser Luxuszüge bestellt - der Beginn der Wiederbelebung einer Eisenbahnlegende. Das neue "Rheingold" benötigte für den Betrieb eine technische Sondergenehmigung, da die Geschwindigkeit von Personenzügen auf den Autobahnen der Bundesrepublik in der Wirtschaftswunderzeit auf 140 Stundenkilometer begrenzt war. Rheingolds Fahrer durften Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen!
Die Deutsche Bahn hat diese Züge 1987 aus ihrem Fahrplan gestrichen. Einige Wagen wurden modernisiert und für den Einsatz in EuroCity- und Intercity-Zügen umgebaut. Einige wurden zu Museumsstücken oder wurden für spezielle Touristenreisen genutzt.
Das deutsche Reiseunternehmen AKE Eisenbahntouristik, das fünf dieser historischen Züge besitzt, bietet nun Fahrten in den Reinhold-Wagen an. Infolge der verheerenden Überschwemmungen in der Eifel im vergangenen Sommer waren diese Züge auf einem Parkplatz in der Stadt Gerolstein vom Schienennetz der Deutschen Bahn abgeschnitten.
Die Katastrophe legte die Eifelbahn zwischen Trier und Köln lahm - Brücken wurden zerstört, Gleisabschnitte weggespült und die Kommunikationssysteme unterbrochen. Die Restaurierungsarbeiten sind noch im Gange, aber noch lange nicht abgeschlossen.
Um die historischen Züge aus der Falle zu holen - der Frühling naht und die neue Saison beginnt - wurde beschlossen, die alte Bahnstrecke, die so genannte Eifelquerbahn, zu nutzen, die vor zehn Jahren stillgelegt wurde.
Die Strecke war im Laufe der Jahre bereits stellenweise zugewachsen, so dass das Gleis gerodet, Büsche und junge Bäume entlang der Straße geschnitten, der Zustand der Schienen und Brücken überprüft und weitere Arbeiten zur vorübergehenden Reaktivierung der Strecke durchgeführt werden mussten.
Quelle: dw.com
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