Jacquelien ist eine von vielen Menschen in Deutschland, die trotz einer festen Arbeitsstelle kaum über die Runden kommen. Sie arbeitet Vollzeit, doch das Geld reicht kaum aus, um die Grundbedürfnisse, wie den Einkauf von Lebensmitteln, zu decken. Diese Situation ist kein Einzelfall, sondern spiegelt ein wachsendes gesellschaftliches Problem wider: die sogenannte „Working Poor“-Situation.

Arbeiten und trotzdem arm

Jacquelien hat einen Job, der sie eigentlich finanziell unabhängig machen sollte. Doch die Realität sieht anders aus. Hohe Mieten, steigende Energiepreise und die Kosten für Transport und Gesundheitsversorgung lassen ihr kaum Spielraum für andere Ausgaben. Lebensmittel, die eigentlich eine Grundversorgung darstellen, sind für sie oft Luxus.

Die Ursachen für diese prekäre Lage sind vielfältig. Niedrige Löhne, befristete Verträge, Teilzeitstellen und ein Mangel an sozialer Absicherung sorgen dafür, dass selbst Arbeit nicht mehr vor Armut schützt. Dabei wächst die Zahl der Menschen, die trotz Beschäftigung von Armut bedroht sind.

Die Folgen für Gesundheit und Würde

Die finanziellen Engpässe wirken sich nicht nur auf die körperliche Gesundheit aus. Jacquelien berichtet, dass sie oft gezwungen ist, auf günstige, aber ungesunde Lebensmittel zurückzugreifen. Das belastet nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Psyche. Scham und das Gefühl, im System allein gelassen zu werden, sind ständige Begleiter.

Gesellschaftliche Verantwortung und mögliche Lösungen

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Armut trotz Arbeit stärker in den Fokus zu rücken. Es bedarf politischer Maßnahmen wie einer Erhöhung des Mindestlohns, bezahlbarem Wohnraum und besserem Zugang zu sozialen Unterstützungsleistungen. Auch Unternehmen sind gefordert, faire Löhne zu zahlen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die ein Leben ohne Existenzängste ermöglichen.

Jacquelien steht beispielhaft für viele, die täglich gegen finanzielle Unsicherheit kämpfen – trotz Arbeit. Ihre Geschichte mahnt, dass es höchste Zeit ist, soziale Gerechtigkeit neu zu denken und dafür zu sorgen, dass Arbeit tatsächlich vor Armut schützt.

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