Mitten im Wald, irgendwo zwischen Hügeln, Bäumen und Wildkräutern, lebt ein Mann, der mit unserem Alltag kaum noch etwas zu tun hat. Thomas R., 59 Jahre alt, hat sich vor fast zehn Jahren entschieden, kein Geld mehr auszugeben – überhaupt keins. Und er vermisst nichts.

„Ich habe erkannt, dass ich nicht viel brauche“, sagt er ruhig, während er in einem selbstgebauten Lehmofen Brot backt – aus selbst gemahlenem Mehl, aus selbst gesammelten Wildgräsern. Sein Zuhause: eine einfache Hütte aus Naturmaterialien, die er eigenhändig gebaut hat. Sein Leben: schlicht, aber voller Sinn.

Vom Bürojob in die Wildnis

Früher war Thomas Projektleiter in einem mittelständischen Unternehmen. Geregeltes Einkommen, eigenes Auto, Wohnung in der Stadt – das volle Programm. Doch irgendwann merkte er: Es macht ihn nicht glücklich. „Ich hatte alles – aber ich fühlte mich leer“, erinnert er sich.

Es begann mit kleinen Schritten: Müllvermeidung, Secondhand, Minimalismus. Dann der radikale Entschluss: raus aus dem Konsum. Raus aus dem System. Heute lebt er komplett autark – ohne Strom, ohne Internet, ohne Krankenversicherung, ohne Bankkonto.

Die Natur als Supermarkt

Seine Nahrung findet Thomas im Wald und auf den Wiesen. Er kennt Pflanzen, Pilze, Wurzeln und Beeren wie andere ihre Lieblingsregale im Supermarkt. Im Frühling gibt es Brennnesselspinat, im Sommer Holunder und Beifuß, im Herbst Pilze und Kastanien. Wasser holt er aus einer nahen Quelle. Fleisch isst er selten – nur, wenn er es selbst durch Tausch oder Jagd bekommt.

„Die Natur versorgt mich mit allem, was ich brauche. Ich muss ihr nur zuhören“, sagt er.

Kein Geld, kein Stress?

Natürlich ist dieses Leben nicht einfach. Es bedeutet harte körperliche Arbeit, ständige Achtsamkeit, Verzicht auf Komfort. Aber Thomas empfindet das nicht als Entbehrung – sondern als Befreiung.

„Ich tausche gelegentlich, gebe Wissen weiter, helfe bei Bauarbeiten oder Gartengestaltung. Dafür bekomme ich mal Kleidung, mal Salz oder Öl. Aber Geld – das nehme ich nicht.“

Ein Leben außerhalb der Norm – und doch mitten im Leben

Menschen wie Thomas polarisieren. Für manche ist er ein Aussteiger, ein Spinner, ein Extremist. Für andere ein Vorbild, ein Mahner, ein stiller Rebell. Er selbst sieht sich einfach als jemand, der seinen eigenen Weg geht – fernab von Werbung, Statussymbolen und ständigem Mehr.

Fazit:
59 Jahre, kein Geld, kein Besitz – aber ein reiches Leben. Thomas zeigt, dass es Alternativen gibt. Nicht für jeden, nicht überall – aber als Denkanstoß in einer Welt, die sich immer schneller dreht, ist sein Weg mehr als nur eine Geschichte. Es ist eine stille Revolution.

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