Sie lacht laut, bewegt sich mit erstaunlicher Leichtigkeit durch ihren Garten – und wird dabei von einem riesigen, zotteligen Hund begleitet, der ihr kaum von der Seite weicht. Margarete, 101 Jahre alt, lebt allein in ihrem alten Haus am Stadtrand und strahlt dabei eine Energie aus, die viele 30-Jährige neidisch macht.
„Alt bin ich nur auf dem Papier“, sagt sie und zwinkert. „Solange ich morgens aufwache und mir mein Hund die Hand abschleckt, ist der Tag schon gerettet.“ Seit sieben Jahren ist ihr tierischer Gefährte bei ihr – ein großer, gutmütiger Hund, der für viele eher einschüchternd wirken könnte. Doch bei Margarete zeigt er sich sanft wie ein Lamm.
Ein ungewöhnliches Duo – aber ein unzertrennliches
Spazieren gehen sie jeden Morgen. Langsam zwar, aber regelmäßig. „Er bestimmt das Tempo, ich den Weg“, sagt sie lachend. Der Hund ist für sie nicht nur Gesellschaft – sondern Motivation. „Wenn er mich mit seinen großen Augen anschaut, weiß ich: Ich muss raus. Und ich will auch.“
Ihre Nachbarn staunen nicht schlecht. Während andere in ihrem Alter längst im Pflegeheim leben, bestellt Margarete noch selbst ihren Einkauf, pflegt ihre Pflanzen – und streitet sich notfalls auch mal lautstark mit dem Paketboten, wenn er das Paket wieder beim Nachbarn abgibt. „Ich bin alt, nicht aus Pappe“, sagt sie trocken.
Das Geheimnis ihres Alters? Keine Angst vor dem Leben.
Margarete hat den Krieg überlebt, Kinder großgezogen, geliebt und verloren. Aber sie hat nie aufgehört zu leben. „Viele meiner Freunde sind gegangen. Das ist traurig, ja. Aber ich bin noch da – also lebe ich.“ Der große Hund sei für sie wie ein zweites Herz geworden. „Er erinnert mich jeden Tag daran, dass Liebe nicht viele Worte braucht.“
Wenn man sie fragt, wie sie es schafft, mit 101 noch so lebendig zu sein, antwortet sie:
„Iss Schokolade, schlaf bei offenem Fenster – und hol dir einen Hund, der größer ist als deine Sorgen.“
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