Während andere Familien für den Sommerurlaub tief in die Tasche greifen, bleibt Familie Schneider* entspannt – und mobil. Seit fünf Jahren verbringt die sechsköpfige Familie ihre Ferien konsequent im Wohnwagen. Vier Kinder unter acht Jahren, zwei Erwachsene und ein rollendes Zuhause: Was für viele wie ein logistischer Albtraum klingt, ist für sie zur Normalität geworden – und eine echte Sparmaßnahme.

Statt Pauschalurlaub: Freiheit auf Rädern

„Ein All-Inclusive-Urlaub mit sechs Personen? Da sind wir locker bei 5.000 bis 7.000 Euro – und das nur für zwei Wochen“, sagt Vater Jens (38), gelernter Elektriker. „Im Wohnwagen zahlen wir je nach Stellplatz nur 20 bis 40 Euro am Tag. Essen kochen wir selbst. Das summiert sich.“

Mit ihrem inzwischen gut ausgestatteten Wohnwagen, der liebevoll „Schneckenhaus“ genannt wird, tourt die Familie regelmäßig durch Deutschland, die Niederlande und gelegentlich nach Südfrankreich. Die Kinder – zwischen zwei und acht Jahren – lieben das Leben draußen.

Leben auf kleinem Raum: Kein Problem, sondern Prinzip

Auf rund 14 Quadratmetern wird geschlafen, gegessen, gespielt – mit erstaunlich wenig Stress. „Wir haben gelernt, was wir wirklich brauchen“, sagt Mutter Lea (36), Erzieherin. „Weniger Zeug, mehr gemeinsame Zeit. Die Kinder streiten weniger als zuhause.“

Die Eltern achten auf clevere Organisation: faltbare Möbel, stapelbare Boxen, klare Routinen. Fernseher und Tablet? Fehlanzeige. „Wir lesen, spielen, machen Lagerfeuer – und die Kinder schlafen oft wie Steine“, lacht Lea.

Finanziell lohnt sich das Caravan-Leben

Die Ersparnis ist spürbar: Während andere Familien jährlich Tausende für Flüge, Hotels und Restaurants ausgeben, hat die Familie ihren gut erhaltenen Wohnwagen für 9.000 Euro gekauft – eine Investition, die sich schnell amortisiert hat.

„In fünf Jahren haben wir locker 15.000 bis 20.000 Euro gespart“, schätzt Jens. „Und das, ohne auf Urlaub zu verzichten.“

Kein Verzicht – sondern ein Lebensgefühl

„Es ist nicht immer bequem, aber wir würden es nicht mehr anders machen“, sagt Lea. Sie und ihr Mann genießen es, spontan entscheiden zu können, wo es hingeht – mal ans Meer, mal in die Berge. „Für uns bedeutet Urlaub nicht Luxus, sondern Freiheit und Zeit als Familie.“

Fazit: Sparen mit Herz und Hirn

Was als kurzfristige Idee zur Kostenersparnis begann, ist für die Schneiders zur festen Sommertradition geworden. Während viele über gestiegene Reisepreise klagen, rollt ihr kleines Heim einfach weiter – voller Erlebnisse, gemeinsamer Momente und mit deutlich weniger Belastung fürs Familienkonto.

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